Mittelfristiges Ziel: 3. Bundesliga

Nicola Jepkens' Vorbild ist nicht originell, aber logisch: Bibiana Steinhaus, die Schiedsrichterin des Frauen-WM-Finals, die zudem in der 2. Bundesliga der Männer pfeift. In diese Regionen würde auch die Wassenbergerin gerne einmal hinkommen. "Mein mittelfristiges Ziel ist die 3. Bundesliga. In fünf Jahren möchte ich das schaffen." Dafür ist sie bereit, auf vieles andere zu verzichten. "Ich bewundere Nicola für ihre Hartnäckigkeit. Da gehört unheimlich viel Biss zu. Ich weiß nicht, ob ich den hätte", bemerkt bewundernd ihre Mutter Jutta, die ihren anfänglichen Widerstand gegen die Betätigung ihrer Tochter im Fußball längst aufgegeben hat.

Die charakterisiert ihren Stil bei der Spielleitung wie folgt: "Ich lasse gerne viel laufen. Fußball ist nun mal ein körperbetontes Spiel. Generell pfeife ich eher zurückhaltend, doch ich kann auch laut werden. Damit fahre ich sehr gut – auch bei den Männern." Akzeptanzprobleme habe sie jedenfalls keine. "Wenn es mal kritisch wird, senke ich meine Stimme, drücke das Kreuz raus. Das wirkt, dann sind viele Männer überrascht", erläutert sie schmunzelnd. Dennoch sei ihr bewusst, dass es stets ein schmaler Grat sei, auf dem sie sich bewege. "Es ist nicht leicht, die richtige Mischung zwischen Lockerheit und Strenge zu finden." Gut zu fassen ist dagegen ihr berufliches Nahziel: 2013 will sie ihr Wirtschaftsabitur in der Tasche haben.

(emo)
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