Lokalsport Verdienter Derby-Sieg für den VfR

Lokalsport · Der VfR Fischeln meldet sich im Abstiegskampf zurück und holt beim TuS Bösinghoven durch einen verdienten 3:1-Erfolg den zweiten Saisonsieg. Die Cherfi-Auswahl um den heraus ragenden Kevin Sonneveld knüpfte an die letzten guten Auftritt an und spielte nicht wie ein potenzieller Absteiger.

Sie herzten sich, klatschten sich ab und hatten ein breites Lachen der Erleichterung im Gesicht. Der komplette Tross des VfR Fischeln ließ seiner Freude freien Lauf, denn wenige Sekunden zuvor ertönte der Abpfiff im Derby beim TuS Bösingoven. Und das endete mit einem hoch verdienten 3:1 (2:0)-Sieg für den VfR, der an die letzten guten Auftritte anknüpfte und diesmal mit dem zweiten Saisonsieg auch dafür belohnt wurde.

Gut 450 Zuschauer sahen eine Fischelner Elf, die keineswegs spielte wie ein Tabellenletzter. Enttäuschung herrschte dagegen im TuS-Lager. Denn die Gastgeber boten vor allem in der ersten Hälfte eine schwache Partie, was aber auch an den hoch konzentriert und engagiert zu Werke gehenden Gästen lag. TuS-Trainer Martin Stasch: "Das ist ein harter Rückschlag für uns. Der Sieg für Fischeln geht völlig in Ordnung. Bei uns habe ich Einstellung und Willen vermisst".

Die Gäste machten von Beginn an einen erstaunlich selbstbewussten Eindruck. Das zeigte Wirkung und führte zur ersten Chance, als der in einer geschlossen starken VfR-Elf heraus ragende Kevin Sonneveld mit einem Rückpass Stefan Linser fand, der flach zum 0:1 traf (9.). Die Hausherren bäumten sich kurz auf und hatten kurz darauf zwei dicke Chancen durch Bekim Kastrati, die der gute VfR-Keeper Philipp Hollendbenders spektakulär klärte (15./17.). Danach agierte eigentlich nur der VfR, der hinten wieder seine Ordnung fand nach vorne spielerisch überzeugte. Mit gutem Forechecking stellte er den TuS zudem vor große Probleme.

Oft schob sich der Gastgeber den Ball ratlos im eigenen Sechzehner hin und her. Chancen erspielten sich die Gäste auch, um die Partie schon vor der Pause zu entscheiden. René Hebold zwang dabei TuS-Torhüter Patrick Iwersen mit einem strammen Schuss aus 18 Metern zu einer reflexartigen Faustabwehr. Bösinghovens mit Abstand bester Mann parierte auch den Nachschuss von Sonneveld (21.). Semih Ergin hatte dagegen Pech, dass er den Außenpfosten traf (30.). Da wäre Iwesren machtlos gewesen. So reichte es "nur" zum 2:0 durch den aufgerückten Kevin Enke, der wie Linser zuvor von einem klugen Rückpass von Sonneveld profitierte (43.).

Die zweite Hälfte begann der VfR passiver, Bösinghoven schaltete einen Gang höher und belagerte den VfR phasenweise. Nennenswerte Chancen blieben aber aus. Das 1:2 durch Florian Witte, der eine Flanke per Hinterkopf ins lange Eck verlängerte, brachte die Gäste auch nicht aus der Spur (73.). Denn postwendend gelang Onur Özkaya im Anschluss an eine Ecke das 1:3 (74.). Der VfR baute diesmal konditionell nicht ab und blieb das gefährlichere Team.

Aber Iwersen entschärfte einen Schuss von Kevin Breuer (76.), und parierte einen scharfen Freistoß von Michael Killich (79.) Özkaya traf anschließend die Unterkante der Latte (85.) und wurde später auf dem Weg zum 1:4 von Andreas Altenbeck gelegt, der für diese Notbremse "Rot" sah (89.).

Vorher musste Breuer mit einer Schulterverletzung vom Platz. Beim VfR hofft man, dass es sich nur um eine Prellung handelt. VfR-Trainer Josef Cherfi war hinterher hoch zufrieden: "Wir sind auf dem richtigen Weg. Alle haben kapiert, dass wir jede Woche hundert Prozent geben müssen. Jetzt müssen wir nachlegen. Unser Ziel bleibt der 13. Platz".

(RP/rl)
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