Krefeld Bistum kritisiert Pfarrer Zorn und schickt ihn in den Ruhestand

Krefeld · Die Versetzung in den Ruhestand und die Entpflichtung von allen Aufgaben kommt für Pfarrer Günter Zorn (72), Pfarrvikar in der Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit in Krefeld, einer Bestrafung gleich. "Obwohl Pfarrer Zorn gegenüber dem Bistum seine Bereitschaft zugesichert hatte, mit dem Pastoralteam der fusionierten Pfarrei zu kooperieren, hat er diese Zusage nicht eingehalten und die Rolle von Pfarrer Thorsten Obst in der Leitung der Pfarrei nicht anerkannt und unter den gegebenen Umständen damit eine gemeinsame pastorale Arbeit und ein Zusammenwachsen der Gemeinden erschwert", teilte das Bistum Aachen gestern mit. Der Bischof von Aachen habe Pfarrer Zorn mit Wirkung zum 1. September in den Ruhestand versetzt und entpflichte ihn von seinen Aufgaben.

Zorn war zuvor Pfarrer der Pfarrei St. Thomas Morus, die seit Januar 2014 zur fusionierten Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit gehört. Pfarrer dort ist Thorsten Obst. Dazu zählen darüber hinaus noch die Gemeinden St. Anna und Elisabeth von Thüringen. Das Bistum Aachen sei dankbar für die langjährigen seelsorgerischen Dienste von Pfarrer Zorn. Allerdings sei es an einem Punkt, wo es sich auch schützend vor Pfarrer Obst stellen müsse, sagt Andreas Frick, Generalvikar des Bistums. "Gleichzeitig vergessen wir aber auch nicht unsere Fürsorgepflicht gegenüber Pfarrer Zorn", sagt er. So wolle das Bistum einen angemessenen Lebensabend auch für dessen Bruder sicherstellen, für den Pfarrer Zorn seit langem sorgt, und den beiden eine geeignete Wohnung in Krefeld vermitteln.

(RP)
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