Krefeld Autohändler-Mörder: noch ein Mord?

Die Polizei geht davon aus, dass der mutmaßliche Mörder eines Krefelder Autohändlers noch einen weiteren Menschen getötet hat. Der gelernte Automechaniker war vor zweieinhalb Monaten auf Mallorca festgenommen worden. Ihm wird nun ein zweiter Mord im europäischen Ausland zur Last gelegt.

 Dieses Bild einer Überwachungskamera wurde bei einem der Banküberfälle aufgenommen.

Dieses Bild einer Überwachungskamera wurde bei einem der Banküberfälle aufgenommen.

Foto: Polizei

Der Mann soll damit zwei Morde und vier bewaffnete Banküberfälle begangen haben. Einzelheiten wollten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Krefeld bekanntgeben.

Die Polizei hatte den 45-Jährigen Anfang Juli nach internationalen Ermittlungen in Spanien gefasst. Der gebürtige Kieler hatte bei einem Raubmord an einem Autohändler in Krefeld im Mai dieses Jahres DNA-Spuren hinterlassen. Ein Abgleich mit der bundesweiten DNA-Kartei hatte ergeben, dass der Mörder des Autohändlers auch für vier Banküberfälle in den 90er Jahren in Wuppertal und Kiel verantwortlich sein muss.

Nach wochenlangen Ermittlungen hatte die zuständige Mordkommission einen anonymen Hinweis aus Belgien erhalten. Danach hatte sich der Tatverdächtige nach dem Mord in Krefeld bei seiner Ex-Frau in der Nähe von Antwerpen aufgehalten.

Um seiner Festnahme zu entgehen, hatte er sich nach Mallorca abgesetzt, wo er in den vergangenen Jahren als Veranstalter von Bootstouren sein Geld verdient hatte. Dort wurde er Anfang Juli im Haus einer Freundin festgenommen und später nach Deutschland ausgeliefert.

Bei der Polizei wollte der Mann zu dem Mord in Krefeld und zu den Banküberfällen keine Angaben machen. Als Motiv vermuten die Ermittler Geldnot.

(afp)
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