Korschenbroich Stadt fragt auch Mieter nach Pump-Beiträgen

Korschenbroich · Wenn die Stadt Korschenbroich Mitte Dezember in vier Ortsteilen einige Tausend Bürger nach freiwilligen Beiträgen zum Bau und Betrieb neuer Grundwasserpumpen fragt, geht es für die Raderbroicher und Herrenshoffer auch um die Zukunft der dort schon laufenden Pumpen. Das mit Umfrage anvisierte Modell "Kappung von Grundwasserspitzen" ist in Raderbroich und Herrenshoff nämlich als Ersatz für die dort schon als Notbehelf installierten Pumpen gedacht. Und das heißt: Erklären sich in Herrenshoff und Raderbroich bei der Umfrage im Dezember nicht genügend Bürger zu freiwilligen Zahlungen bereit und wird daher der von der Stadt erwartete Bürgeranteil an den Kosten nicht erreicht, werden in den beiden Dörfern künftig auch die heute laufenden Pumpen nicht mehr betrieben. Das stellte der städtische Beigeordnete Rudolf Graaff gestern im Umweltausschuss des Stadtrates klar.

Von weiteren Pumpen nach dem Modell "Kappung von Grundwasserspitzen" sollen neben Raderbroichern und Herrenshoffern auch Bürger in Kleinenbroich und Herrenshoff profitieren. Daher werden auch in diesen Stadtteilen Mitte Dezember Umfrage-Schreiben in die Briefkästen gesteckt. Jeder Haushalt soll so eine Modellrechnung bekommen, zu welchen Zahlungen er sich für zehn Jahre verpflichten müsste, damit die für den Ortsteil benötigte Summe zusammenkommt. Je mehr Bürger mitmachen, desto geringer wird der fällige Einzelbeitrag ausfallen.

Umfrage-Post soll jeder Haushalt erhalten. Mieter werden darauf hingewiesen, den Brief an den Hauseigentümer weiterzuleiten. Ob der Vermieter einen Grundwasser-Beitrag auf seine Mieter umlegen kann, sei eine mietrechtliche Frage, welche die Stadt nicht beantworten könne, so Graaff. Klar sei hingegen: Wer eine Beitragsverpflichtung für zehn Jahre eingehe, könne diese nicht kündigen – auch nicht, wenn er fortziehe.

(RP)
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