Fall „Elias“ Toter Säugling lag vor Babyklappe – Prozess gegen Mutter beginnt

Köln · Der Fall löste überregional Bestürzung aus: Ein Säugling wird tot gefunden – vor der Babyklappe eines Frauenhauses. Jetzt steht die Mutter von „Baby Elias“ vor Gericht.

Ein Kreuz mit dem Namen Elias steht an einem Grab auf dem Nordfriedhof.

Ein Kreuz mit dem Namen Elias steht an einem Grab auf dem Nordfriedhof.

Foto: dpa/Oliver Berg

 Nach dem Fund eines toten Säuglings vor einer Babyklappe beginnt am Mittwoch (9 Uhr) vor dem Kölner Landgericht der Prozess gegen die Mutter. Die 36-Jährige ist wegen Totschlags durch Unterlassen angeklagt.

Demnach soll sie den lebensfähigen Jungen im vergangenen Juli heimlich in ihrer Wohnung zur Welt gebracht haben. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat sie das Baby nicht versorgt, sondern es in einen Kleiderschrank gelegt. Am nächsten Morgen soll sie es vor der Babyklappe eines Frauenhauses abgelegt haben, so dass der Alarm nicht ausgelöst wurde. Dort wurde das Kind einige Zeit später tot gefunden. Mitarbeiter des Frauenhauses gaben ihm den Namen Elias.

Die Angeklagte war rund einen Monat nach der Tat festgenommen worden. Auf ihre Spur kam die Polizei über eine Einkaufsquittung, die bei dem Baby entdeckt worden war. Für den Prozess hat das Landgericht vier Verhandlungstage angesetzt.

(bora/dpa)
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