Kleve Vier Girke-Bilder fürs Kurhaus

Kleve · Drei Monate lang zeigte das Museum Kurhaus eine rund 40 Arbeiten umfassende Ausstellung Raimund Girkes. Vier Werke bleiben auch weiterhin dort hängen. Karin Girke lobte das Engagement des Freundeskreises.

 Dank an die Stifterin der vier Girke-Werke: Museumsdirektor Prof. Harald Kunde und Karin Girke, Ehefrau des im Jahr 2002 verstorbenen Künstlers Raimund Girke.

Dank an die Stifterin der vier Girke-Werke: Museumsdirektor Prof. Harald Kunde und Karin Girke, Ehefrau des im Jahr 2002 verstorbenen Künstlers Raimund Girke.

Foto: Privat

Zum zehnten Mal jährte sich der Todestag des Malers Raimund Girke in diesem Jahr. Zu diesem Anlass zeigte das Museum Kurhaus eine umfangreiche, insgesamt rund 40 Arbeiten umfassende Präsentation, die Girkes bedeutenden Beitrag zur deutschen Malerei nach 1945 würdigt. Etwas über drei Monate hingen die Werke in den Räumen des Kurhauses. "Als Mitarbeiter erlebt man die Werke immer und immer wieder. Man lernt sie schätzen und lieben", so Roland Mönig, kommissarischer Leiter des Museums Kurhaus, "da schmerzt es schon, wenn sie letztlich abgehangen werden." Allerdings gab es nicht nur Grund zum trauern: Karin Girke, Witwe des Künstlers, schenkte dem Freundeskreis des Museum Kurhaus vier Werke der Sammlung.

 Das Bild "Geschichtet" stammt aus dem Jahr 1957. Girke schaffte mit dem Pinsel spannungsreiche Strukturen, die wie geologische Schichtungen wirken.

Das Bild "Geschichtet" stammt aus dem Jahr 1957. Girke schaffte mit dem Pinsel spannungsreiche Strukturen, die wie geologische Schichtungen wirken.

Foto: Privat

Aus Anlass der Übergabe der Schenkung hielten Klaus Hommel, Vorsitzender des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve sowie Museumsdirektor Prof. Harald Kunde Reden im Rahmen einer Finissage. Das eine Ausstellung mit einer Feierlichkeit abgeschlossen wird, sei für das Kurhaus dabei einmalig, so Mönig. Die Großzügigkeit Girkes habe aber ausreichend Grund dafür geboten.

Hommel betonte in seiner Ansprache, wie wichtig und substanziell die Bilder für die Freundeskreis-Sammlung seien. Die Schenkung sei außerdem Ausdruck des Vertrauensverhältnisses zwischen Karin Girke und dem Museum. Seit Jahren arbeiten beide Parteien miteinander und organisieren Ausstellungen. Insbesondere der Gleichklang von Kunst und Architektur im Kurhaus habe der Witwe in dieser Zeit viel Freude bereitet, so Mönig. Außerdem wurde ein Katalog über den Künstler in Druck gegeben, der ebenfalls zur wechselseitigen Wertschätzung beigetragen habe (erhältlich zu einem Preis von 20,50 Euro im Museum Kurhaus). Karin Girke betonte in ihrer Rede auf der Finissage die Leistung des Freundeskreises, der in gewisser Weise als Antrieb des Museums fungiere. Außerdem hob sie dessen Rolle für das Kulturleben in der Region hervor.

Die dreimonatige Ausstellung im Kurhaus stellte zwar einen Überblick über das Gesamtwerk Girkes dar, setzte aber dennoch Schwerpunkte auf drei Phasen. Diese Schwerpunkte sind auch in den vier Bildern wiederzufinden, die auch künftig im Museum Kurhaus zu sehen sein werden. Ein Werk stammt aus den 50er-Jahren, eines aus den 70er-Jahren und zwei, sich ergänzende Bilder, aus den 90er-Jahren. "Dank der Schenkung ist das Museum jetzt in der Lage, den 'ganzen' Girke zu zeigen", erklärt Mönig. Als Leihgeber für die Ausstellung dienten dem Kurhaus unter anderem die Hamburger Kunsthalle und die Kunstsammlung NRW, nun trete man aber selbst in diesen Kreis ein. "Das hat große Bedeutung für unsere Sammlung", sagt Mönig.

(RP)
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