Tischtennis Noch ein Schritt bis Berlin

Kleve · Heute spielt die Tischtennis-Mädchenmannschaft des Freiherr-vom-Stein-Gymansiums beim Landesfinale in Düsseldorf.

 Mannschaftsbild mit Pädagoge (vorne v. l.): Maya Marbach, Jessika Fertich, Mara Janssen; (hinten v. l.) Marie Janssen, Sportlehrer Wolfgang Kluge, Jana Ricken und Celine Roosen. Die Mädchen spielen heute um einen Platz beim Bundesfinale im Tischtennis (auf dem Bild fehlen: Agnes Sobilo und Sophia Kohl).

Mannschaftsbild mit Pädagoge (vorne v. l.): Maya Marbach, Jessika Fertich, Mara Janssen; (hinten v. l.) Marie Janssen, Sportlehrer Wolfgang Kluge, Jana Ricken und Celine Roosen. Die Mädchen spielen heute um einen Platz beim Bundesfinale im Tischtennis (auf dem Bild fehlen: Agnes Sobilo und Sophia Kohl).

Foto: Gottfried Evers

Der Tag beginnt im Bus und mit der Aussicht auf ein großes Finale. Heute startet die Tischtennis-Mädchenmannschaft des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums um 8.20 Uhr Richtung Düsseldorf. Dort tritt sie gegen die Siegerteams der anderen Regierungsbezirke aus Nordrhein-Westfalen an. Es geht darum, sich für das Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia" in der Bundeshauptstadt zu qualifizieren. Die acht Spielerinnen sind nur noch einen Schritt von Berlin entfernt, wo die besten Schulmannschaften der Republik in etlichen Sportarten gegeneinander antreten.

Wolfgang Kluge ist seit mehr als 35 Jahren Sportlehrer an dem Klever Gymnasium. Er weiß, wer sich um die Tischtennis-Mädchen kümmert, hat lange und schöne Reisen mitgebucht. 2014 waren es diese Schülerinnen, die erstmals in der Historie des Steins den Sprung nach Berlin schafften. Zusammen mit Mieke ten Broek, Trainerin der Mannschaft, reiste Kluge in die Hauptstadt. Damals waren die jetzt 15- und 16-jährigen Mädchen in der jüngeren Wettkampfklasse III an den Start gegangen.

Die Regel ist, dass Mannschaften aus dem Kreis Kleve so gut wie nie in die Reichweite einer Meisterschaft kommen, die zu der Fahrt nach Berlin berechtigt. Ein Grund dafür: "Es gibt etliche Sportgymnasien, die sich auf eine Sportart konzentriert haben. Hier versammeln sich die Kaderathleten. Da wird die Luft für die anderen Teilnehmer dünn", sagt Kluge. Für die Eliteschulen gilt die Losung: Der Titel ist das Mindestziel. Der Schulwettbewerb, vor allem das Finale in Berlin, wird immer mehr zu Duellen zwischen den Kaderschmieden mit begleitendem Unterricht. Somit ist die Qualifikation für das Landesfinale bereits ein Erfolg, der mehr als Respekt verdient. Zuvor hatten sich die Kleverinnen bei der Regierungsbezirksmeisterschaft durchgesetzt.

Mieke ten Broek, erfahrene Spielerin und Trainerin von WRW Kleve, wird auch heute das Mädchen-Team coachen. Ab 11.15 Uhr stehen Marie Janssen, Maya Marbach, Jana Ricken, Jessika Fertich, Mara Janssen, Celine Roosen, Agnes Sobilo und Sophia Kohl vier anderen Schulmannschaften gegenüber (Gegner siehe Info-Kasten). Während man drei Teams kennt und diese bereits vor zwei Jahren aus dem Weg räumen konnte, ist mit Rietberg ein unbekannter Gegner dabei. Die in den vergangenen Jahren unbequemste Mannschaft vom Lessing-Gymnasium aus Düsseldorf ist bereits ausgeschieden. Wolfgang Kluge stuft das Städtische Gymnasium Ochtrup als stärksten Gegner ein. Die Chancen, dass die Mädchen des Stein-Gymnasiums zum zweiten Mal den Sprung nach Berlin schaffen, sind nicht die schlechtesten. Dort hatte man 2014 gegen die Konkurrenz aus den Leistungszentren einen eindrucksvollen vierten Platz belegt.

Für Wolfgang Kluge wäre die Fahrt zum Bundesfinale nach Berlin ein Höhepunkt zum Abschluss seiner beruflichen Laufbahn am Schuljahresende. Eine Top-Platzierung ist für einen angenehmen Abschied jedoch keine Voraussetzung, schließlich heißt der Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia". Und der olympische Gedanke "Dabei sein ist alles" gilt für den Pädagogen ebenso wie für die Mädchen des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums.

(jan)
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