Reitsport Mächtigkeitsspringen über 2,10 Meter

Kleve · Beim Keppelner Springfestival auf dem Hötzenhof der Familie Terhoeven-Urselmans erlebten die zahlreichen Zuschauer Pferdesport vom Feinsten. Spannende Prüfungen bis zur schweren Klasse faszinierten die Anwesenden.

 Auch Lukas Wilmsen-Himmes vom RV Kranenburg wagte sich im Mächtigkeitsspringen über die imposanten Hindernisse.

Auch Lukas Wilmsen-Himmes vom RV Kranenburg wagte sich im Mächtigkeitsspringen über die imposanten Hindernisse.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Ganz nach dem Geschmack der zahlreichen Zuschauer präsentierte sich das dreitägige Springfestival, zu dem der gastgebende RV Keppeln auf die Reitanlage der Familie Terhoeven-Urselmans, dem Hötzenhof, an den Hardtschen Weg eingeladen hatte.

Denn gleich zu Beginn zeigten die Reiter Springsport der Extraklasse der, angefangen bei der Klasse L, bis zu den Höhepunkten, den Prüfungen der schweren Klasse S. Da wusste gleich das erste S*-Springen mit Siegerrunde zu begeistern, dass von Philip Terhoeven-Urselmans (Asperden-Kessel) auf den in den Niederlanden gezogenen, zehnjährigen Wallach Claudius (Sable Rose/Calvados) fehlerfrei in Bestzeit gewonnen wurde.

Übersicht und Augenmaß waren in dieser Prüfung ebenso gefragt, wie auch in den vorangegangenen Springen. Wohl dem Reiter, der zu Beginn der Springen den Parcours abgeschritten war, um neben den Distanzen auch die Lücken auszumachen, die ihm auf dem Weg ins Ziel wertvolle Sekunden an Zeitersparnis einheimsten. Denn Parcourschef Georg Broeckmann (Straelen) hatte an allen Tagen die Hindernisse den Leistungsklassen der Reiter nach fair aber höchst anspruchsvoll erstellt.

Das erfuhr auch die Kranenburgerin Katrin Eckermann, die bereits reichlich Erfahrungen auf internationalen Turnieren gesammelt hatten. Auch die junge Amazone zeigte sich in Keppeln von den gewählten Linienführungen überzeugt. Verlangten sie doch von Pferd und Reiter neben dem persönlichen Geschick eine gewisse Portion an Technik und Vermögen.

Ein weiterer Höhepunkt des Springfestivals war das an Spannung kaum zu überbietende Mächtigkeitsspringen der schweren Klasse um den Preis der RWE und des Uedemer Bürgermeisters Rainer Weber, dem ein Showprogramm des in Uedem gastierenden Zirkus Kübler zwischengeschaltet war. Wieder einmal konnte man die oft zitierte Stecknadel fallen hören, als sich zum Ende noch fünf Reiter an die 2,10 Meter hohe Mauer heranwagten, die nur von Dennis Tolles (Neuss) auf Chaccolydor und dem Waltroper Christian Slawinski (Gagenio) fehlerfrei überwunden wurde. Zu Recht wurden die Paare mit lang anhaltendem Beifall für ihre Leistung belohnt.

Fehlerfrei auch in dem weiteren nicht minder spannenden S*-Springen mit Siegerrunde, das die Kranenburgerin Katrin Eckermann auf dem neunjährigen "Non Stop"-Sohn Fonzie gewann. Rang drei ging an ihren Vereinskollegen Lukas Wilmsen-Himmes auf Lady-Windsor. In dieser Prüfung wollte man gleichfalls hinsehen, wie routiniert und mit wie viel Übersicht die Reiter ihre Pferde über respektablen Hindernisse lenkten.

Die Zwei-Sterne-Springprüfung der schweren Klasse am letzten Turniertag war ein weiterer "Knaller" des Keppelner Springfestivals. Auch hier war die Siegerrunde an Spannung kaum zu überbieten, zu der sich 13 Reiter qualifizierten. Grandios die kurze Wende, mit der mancher Reiter den Steilsprung meisterte. Ein wahres Herzschlagfinale, bei dem auch manchem Zuschauer der Atem stockte. Glückwunsch an Vanessa Borgmann (Brünen), die am Ende die Bahn als Siegerin verließ. Da war der Name ihres Pferdes "Come to win" quasi Programm.

Und auch die abschließende Springprüfung der schweren Klasse, die von Marcel Bühner (Sevelen, Caira) gewonnen wurde, setzte einen fulminanten Schlusspunkt unter ein rundum gelungenes Springfestival.

(RP)
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