Kleve So kann der Winter kommen

Kleve · Es regnet, es wird kühler, mit anderen Worten: Der Herbst ist gekommen. Und dann ist der Winter meist nicht weit. Wer in der eigenen Wohnung nicht frieren will, sollte seine Heizung für die kalte Jahreszeit fit machen. Die RP sagt, wie es geht.

 Michael Janßen, Obermeister der Innung für Heizung, Sanitär, Klima im Kreis Kleve, empfiehlt, jede Heizungsanlage einmal im Jahr warten zu lassen.

Michael Janßen, Obermeister der Innung für Heizung, Sanitär, Klima im Kreis Kleve, empfiehlt, jede Heizungsanlage einmal im Jahr warten zu lassen.

Foto: Gottfried Evers

Technik-Check Vor Beginn der Heizperiode empfiehlt es sich zunächst, die Anlage überprüfen zu lassen. Einfache Handgriffe wie das Entlüften der Heizkörper können die Verbraucher selbst vornehmen. "Jede Heizungsanlage muss einmal im Jahr gewartet werden", sagt Michael Janßen, Obermeister der Innung für Heizung, Sanitär, Klima im Kreis Kleve. Dabei reinigt — wie auch andere Firmen — Michael Janßen mit den Mitarbeitern seines Gocher Betriebes die Anlage, überprüft die Verschleißteile und erneuert diese gegebenenfalls. "Bei der Kontrolle werden auch Leckagen erkannt und nach Absprache mit dem Eigentümer repariert", so der Obermeister.

Ölpreis Ein Blick auf den Ölpreis treibt so manchem Verbraucher den Schweiß auf die Stirn. "Ein Liter Heizöl kostet aktuell rund 93 Cent", sagt Günter Rabe, freiberuflicher Energieberater, unter anderem für die Verbraucherzentrale tätig. Er rät, die Preise der regionalen Anbieter zu beobachten und vergleichen, große Mengen zu kaufen und Einkaufsgemeinschaften mit Nachbarn zu bilden. "Viele Verbraucher haben mittlerweile schon von Öl auf Gas umgerüstet", so Rabe. Der Preis für einen Kubikmeter Gas liegt mit 65 Cent deutlich unter dem Ölpreis. Wenn eine Auswechselung des Heizkessels anstehe, dächten immer noch Verbraucher daran, von Öl auf Gas zu wechseln, berichtet Janßen.

Temperatur Räume, die kaum genutzt werden, sollten nicht übermäßig beheizt werden. "Wer die Raumtemperatur um ein Grad absenkt, kann jährlich sechs Prozent der Heizkosten einsparen", sagt Arnold Lamers, Prokurist bei den Stadtwerken Kleve. Wer dann noch friert, sollte lieber auch im Haus auf wärmere Kleidung setzen. Wenn die Raumtemperatur zwischen 16 und 18 Grad sei, könnten die Kosten um 20 bis 30 Prozent fallen.

Lüften " Frische Luft ist in jedem Fall wichtig", erklärt Lamers. Allerdings sollte das Fenster nicht stundenlang auf Kipp stehen. Der Prokurist empfiehlt kurzes Stoßlüften.

Abrechnung "Ich würde jedem raten, einmal im Monat die Zählerstände zu kontrollieren. Der Strom- und Wasserverbrauch verläuft linear", sagt Arnold Lamers. Bei regelmäßiger Kontrolle werden Ungereimtheiten so direkt erkannt. "Und auch beim Heizen lässt sich der Verbrauch nach einigen Jahren gut vergleichen", erklärt der Prokurist der Stadtwerke Kleve.

(RP/ac)
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