Kleve Kreis ist Spitzenreiter in NRW

Kleve · Die RP meldete es gestern exklusiv: Senkungen von Kreisumlage und Jugendamtumlage bringen den 16 Kommunen stolze 13,7 Millionen Euro. Nachtragshaushalt soll im April vom Kreistag verabschiedet werden.

kreis kleve Der Kreis Kleve schwingt sich mehr und mehr zum Vorzeige-Kreis im Land Nordrhein-Westfalen auf: Nachdem die RP gestern exklusiv berichtete, dass der Kreis-Nachtragshaushalt seinen 16 Städten und Gemeinden einen unverhofften Geldsegen von 11,6 Millionen Euro in die Kassen spült, war diese Zahl gestern Nachmittag schon von der rechnerischen Wirklichkeit überholt. Die Senkung von Kreisumlage und Jugendamtumlage (nur da, wo es kein eigenes Jugendamt gibt) führt nämlich nach Informationen der RP nach den neuesten Kalkulationen zu einem Plus von sage und schreibe 13,719 Millionen Euro in den kommunalen Kassen. Womit der Kreis bei der Senkung der Kreisumlage (nämlich von 35,33 Prozent auf 31,65 Prozent) im landesweiten Vergleich momentan der Spitzenreiter von NRW ist, während er bei der Jugendamtumlage immerhin noch den stolzen Rang 2 belegt.

Heller und Pfennig

Auf Heller und Pfennig bedeutet das, umgelegt auf die 16 Städte und Gemeinden des Kreises Kleve (in alphabetischer Reihenfolge): Bedburg-Hau gewinnt über die Kreisumlage 413 526,94 Euro, über die Jugendamtumlage 164 062,32 Euro. In Emmerich 1 090 820,82 Euro (Kreisumlage), in Geldern 1 297 938,88 Euro (Kreisumlage), in Goch 1 200 374,23 Euro (Kreisumlage), in Issum 391 641,61 Euro (Kreisumlage) plus 155 379,55 Euro (Jugendamt), in Kalkar 484 063,37 Euro plus 192 046,88 Euro, in Kerken 406 281,86 Euro plus 161 187,91 Euro, in Kevelaer 991 820,61 Euro (Kreisumlage), in Kleve 1 898 060, 46 Euro (Kreisumlage), in Kranenburg 300 088,29 Euro plus 119 056,77 Euro, in Rees 782 959,82 Euro plus 310 630,80 Euro, in Rheurdt 209 077,88 Euro plus 82 040,37 Euro, in Straelen 1 323 782,88 Euro plus 525 196,47 Euro, in Uedem 287112,05 Euro plus 113 908,59 Euro, in Wachtendonk 249 402,36 Euro plus 98 947,67 Euro und in Weeze 357 094,06 Euro plus 141 673,19 Euro. Das summiert sich zu 11 654 046 Euro für die Kreisumlage sowie 2 065 040 Euro für die Jugendamtumlage (siehe Tabelle).

Kein Wunder, dass die Kreis Klever CDU-Fraktionschefin Ulrike Ulrich gestern Nachmittag auf dem Weg zur Sitzung des Landesvorstands des bildungspolitischen Netzwerks in Düsseldorf im Gespräch mit der RP jubelte: „Das zeigt eindeutig, dass der Kreis Kleve verantwortungsbewusst und solide mit den Finanzen umgeht. Wir erfüllen auf der einen Seite auf hohem Niveau unsere Aufgaben und ermöglichen andererseits den Kommunen Handlungsspielräume. Super, dass wir die Spitze in NRW erklommen haben“. Ihrer Ansicht nach zeige es sich jetzt, dass der eingeschlagene Weg der Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung der richtige sei – „und zwar für alle Bürger des Kreises“.

Bedauerlich findet die Christdemokratin nur eines: „Ich hätte mir gewünscht, dass auch der Landschaftsverband Rheinland die Entlastung in voller Höhe an den Kreis weiter gegeben hätte, aber das hat er unter seiner derzeitigen Ampel-Koalition nicht getan“.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort