Kleve KAG soll in die Frede-Schule - Sebus-Bau droht Abriss

Kleve · Der bestehende Ratsbeschluss über die Verteilung der weiterführenden Schulen auf die verschiedenen Schulgebäude in der Stadt soll wieder auf den Kopf gestellt werden: In der Schulausschusssitzung schlug die Verwaltung vor, das Paket Schule in Kleve wieder aufzuschnüren und anders zu verteilen.

Schulsturm Kleve
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Hintergrund ist die aufwendige Sanierung des Gebäudes altes Sebus-Gymnasium, die 17,9 Millionen Euro kosten soll. Der Gebäudekomplex soll jetzt in der von der Verwaltungs vorgeschlagenen neuen Variante A abgerissen werden. Allein Aula und Sporthalle würden dann stehen bleiben.

Die Geschichte der Hanna-Heiber-Schule
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Das Konrad Adenauer-Gymnasium soll in die Frede-Schule nach Rindern ziehen, die bei Bedarf auch ausgebaut werden kann. Die Erweiterungsfläche für einen Montessori-Zweig wäre vorhanden. Die Gesamtschule soll komplett in das Adenauer-Schulzentrum. Um den alten KAG-Bau für die Gesamtschule statt fürs Gymnasium auf Vordermann zu bringen, wären 12,2 Millionen statt der zuvor veranschlagten 8,64 Millionen Euro nötig. Das Kellener Schulzentrum ließe sich auch für eine Gesamtschule mit einer größeren Oberstufe ausbauen. Die anderen Schulen bleiben am Standort.

Gegen den Ausbau des Sebus-Gymnasiums spräche auch, so die Verwaltung, dass dort Häuser abgerissen und neu hochgezogen werden müssen und deshalb zwischenzeitlich zu viele Klassenräume im Stadtgebniet fehlen. Letztlich habe man trotz eines sehr teuren Ausbaus des Sebus' weiterhin eine geteilte Gesamtschule, sagt Thomas Mutz, Chef des Klever Gebäudemanagement. Die Sanierung aller weiterführenden Schulen würde dadurch deutlich billiger: die nach Ratsbeschluss würde 37,09 Millionen Euro, die der Alternative A 26,21 Millionen kosten. Die Stadt würde, so die Rechnung von Mutz stimmt, über zehn Millionen Euro sparen. Der Zeitplan würde vorsehen, dass die Fredeschule für das KAG 2016 fertig wäre, die Sekundarschule an der Hoffmannallee wäre 2018/19 fertig ebenso wie die Sanierung des Stein-Altbaus, das Konrad-Adenauer-Schulzentrum wäre 2020 durchsaniert. Wenn sich nicht plötzlich beim KAG ähnliche Probleme herausstellen, wie jetzt beim Sebus . . .

Schulsturm auf die Leni-Valk-Realschule
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Foto: Guido Schulmann, schulmann.tv

Jürgen Schmitz. Leiter der Gesamtschule Kleve, ist von der Variante A der Stadt angetan: Man müsse schließlich berücksichtigen, dass dabei auch Schüler bewegt werden. Bestechend sei, dass seine Schule an einem Standort untergebracht werden kann und nicht zerrissen wird. Er hoffe, dass die Variante A eine Chance bekomme. "Auch wenn wir uns ein bisschen in den schönen Standort Frede-Schule verliebt haben", gesteht Schmitz.

Die Politik wird die ausführliche Vorlage mit in die Sommerpause nehmen und sie beraten.

(RP)
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