Kleve Klever Schulen haben ihre Standorte

Kleve · Der Schulausschuss der Stadt Kleve empfahl gestern einstimmig die Standorte für die weiterführenden Schulen. Die Gesamtschule bekommt zwei Schulgebäude, die Sekundarschule zieht in die alte Realschule an der Hoffmannallee.

 Die Standorte für die Klever Schulen stehen: Das Stein-Gymnasium bleibt an seinem Platz.

Die Standorte für die Klever Schulen stehen: Das Stein-Gymnasium bleibt an seinem Platz.

Foto: Gottfried Evers

Die Schulleiter der weiterführenden Schulen der Stadt Kleve, allen voran Jürgen Schmitz für die Gesamtschule, hatten eindringlich zügige Planungssicherheit für Eltern, Lehrer und Schüler gefordert. "Sie alle möchten wissen, in welchen Schulstandort sie gehen werden und in welcher Zeit in welchen Schritten das zeitlich und räumlich umgesetzt wird", appellierte Schmitz. Doch die Politiker im Ausschuss machten es sich nicht einfach – und erst nach eineinhalbstündiger Diskussion des einzigen, bereits mehrfach besprochenen Tagesordnungspunktes "Standortfrage weiterführender Schulen" war der schulische Knoten in Kleve durchschlagen. Zuletzt zog Alexander Frantz für die SPD den Antrag auf Fraktionsberatung zurück und das "Szenario 4" konnte einstimmig empfohlen werden.

Damit sind die Schulen endlich sicher verteilt: Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium bleibt an der Römerstraße, die Kisters-Realschule in Kellen. Die Sekundarschule wird in die jetzige Realschule an der Hoffmannallee ziehen und die Gesamtschule mit den Klassen 5 und 6 in die Fredeschule und mit den Klassen 7 bis 13 an die Ackerstraße in die Bauten des alten Sebus-Gymnasiums. Das Konrad-Adenauer-Gymnasium hat seinen Standort in Kellen, wohl im jetzigen Schulzentrum. Das soll "saniert und zurückgebaut werden". Hier möchte die CDU-Fraktion aber erklärt haben, was genau "Rückbau und Sanierung" bedeutet und was es im Vergleich zu einem Neubau kostet, so Jörg Cosar. Der Antrag der Offenen Klever, zu prüfen, ob die Gesamtschule komplett an die Ackerstraße passen würde, wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt. Jürgen Schmitz hatte kein großes Problem mit den zwei Standorten für seine Schule: "Die 5er und 6er haben ihren Schutzraum in Rindern, die Großen sind dann an der Ackerstraße".

Annette Wier, Leiterin des Schulverwaltungsamtes, stellte den "Fahrplan" zur Umsetzung der neuen Schullandschaft vor: Ab Schuljahr 2014 (Stichtag ist jeweils der 1.8.) werden die Kranenburger Hauptschüler in Rindern und Kellen unterrichtet. Ab Schuljahr 2016 kommen die Hauptschüler aus Bedburg-Hau hinzu. Ab Schuljahr 2014 kann der erste Jahrgang der Gesamtschule an die Frede-Schule in Rindern, im Schuljahr 2015 der zweite. Damit läuft ab 2015 ein Standort der Gesamtschule.

Bis zum Abschluss der Realschule an der Hoffmannallee bleiben Gesamtschule und Realschule an diesem Ort, die Sekundarschule baut im alten Sebus-Gymnasium an der Ackerstraße auf. Zum Schuljahr 2017 tauschen dann die 7 bis 13 der Gesamtschule und die Sekundarschule komplett die Gebäude Ackerstraße und Hoffmannallee.

"In vier Jahren müssen die Gebäude saniert sein", so Schmitz – das betreffe vor allem das Sebus-Gymnasium. Kämmerer Haas sicherte zu, dass die Stadt alles unternehmen werde, um die Schulgebäude in vier Jahren vernünftig übergeben zu können: "Für den dritten Bauabschnitt Realschule an der Hoffmannallee stehen bereits 3,5 Mio. Euro im Haushalt", so Haas.

(RP)
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