Volksbank Kleverland Präsentiert Die Kindergartenserie "wintermärchen" (folge 5) Für Pflanzen ist Schnee eine Decke

Kleve · Einige Blumen leben nur einen Sommer lang, andere Gewächse fallen in den Winterschlaf. Laubbäume werfen ihre Blätter ab, um die Verdunstung von Wasser zu verhindern. Schneeglöckchen sind stärker als der Frost.

Volksbank Kleverland Präsentiert Die Kindergartenserie "wintermärchen" (folge 5): Für Pflanzen ist Schnee eine Decke
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kleve Bestimmt stehen bei euch zuhause in der Garage oder im Keller zurzeit einige Topfpflanzen, die während der Sommermonate die Terrasse schmücken. Eure Eltern haben die schweren Töpfe in Räume geschleppt, die sie vor dem Frost schützen. Denn es gibt viele Blumen und Sträucher, die große Kälte nicht vertragen. Wenn sie den Winter überleben sollen, brauchen sie Schutz. Hoffentlich denkt ihr daran, diese Pflanzen auch während ihrer Ruhezeit ab und zu zu gießen, denn sonst vertrocknen sie.

In der Natur löscht der Regen normalerweise den Durst der Gewächse. Wenn es allerdings wochenlang friert, kann der harte Boden Wasser nicht mehr aufnehmen. Dann können die Pflanzen durchaus ein Problem bekommen. Hingegen ist eine Schneeschicht, bei deren Anblick wir Menschen zittern, für die Pflanzen fast eine wärmende Decke. Unter dem Schnee ist der Boden meist angetaut, so dass etwas Wasser eindringen und von den Wurzeln herausgefiltert werden kann.

Große Pflanzen wie Bäume kommen mit der Kälte meist gut klar. Die Natur hat ihnen im Laufe der Jahrtausende "beigebracht", dass sie im Herbst noch schnell alle Feuchtigkeit aus den Blättern saugen und die trockenen Blätter dann abwerfen können. Laubbäume erstarren im Winter und fallen in eine Art Winterschlaf. Nadelbäume wiederum - also zum Beispiel Fichten, Tannen und Kiefern, sind immergrüne Bäume. Ihre spitzen Nadeln habe eine oft harte, in jedem Fall feste Oberhaut, durch die das Wasser nicht so leicht verdampft. So hat der Baum für den Winter eine Reserve. Übrigens bedeutet eine längere sonnige Phase für Laubbäume ziemlichen Stress: Sie zieht dann nämlich das restliche Wasser aus den Nadeln, und Nachschub aus dem gefrorenen Boden gibt es nicht.

Manche Blumen scheinen mit dem Frost gar keine Probleme zu haben. Schneeglöckchen zum Beispiel speichern die Energie, die sie im Sommer gesammelt haben, in ihren Knollen und schaffen es dann schon im Februar, sich durch den festen Boden zu zwängen. Etwas später legen andere Zwiebelgewächse wie Tulpen und Narzissen nach. Die kennt ihr vielleicht auch als "Osterglocken", was ja schon darauf hinweist, dass sie früh im Jahr blühen - eben um Ostern herum.

Ganz viele Blumen sind "einjährig", sie werden den Winter nicht überleben, sondern sterben nach der Blüte ab. Über ihre Samen sorgen sie jedoch dafür, dass ihre Nachkommen an ihre Stelle treten. Sammelt im Sommer doch Samen von euren Lieblingsblumen und steckt sie im Frühjahr in die Erde. Vielleicht an einer Stelle, an der bisher nichts blühte. So könnt ihr die Natur überlisten.

(RP)
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