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Kreis Kleve CDU: Rettungswache in Goch ist veraltet

Kreis Kleve · Rettungswagen neben Feuerwehrfahrzeugen, keine Sozialräume für Frauen: Der Kreis muss in Goch was tun, so die CDU.

 Feuerwehrwagen stehen in der in die Jahre gekommenen Kreis-Rettungswache Goch neben den Notarzt-Fahrzeugen. Ein Unding, so die CDU.

Feuerwehrwagen stehen in der in die Jahre gekommenen Kreis-Rettungswache Goch neben den Notarzt-Fahrzeugen. Ein Unding, so die CDU.

Foto: Evers (Archiv)

Nein, Gefahr droht nicht, das Rettungswesen im Kreis Kleve ist gut aufgestellt, sagt die CDU. Ja, wir müssen was tun, nach Jahrzehnten ist die Rettungswache in Goch veraltet, sagt ebenfalls die CDU. Und sieht Handlungsbedarf. "Wir wollen keinesfalls warten, bis die hohen Standards, die wir hier haben, in irgendeiner Weise beeinträchtigt werden", so Adolf Schreiber, CDU-Kreistagsabgeordneter aus Goch. Gemeinsam mit den "CDU-Gochern" Barbara Fischer von Mollard und Peter Poell machte er gestern vor der Presse deutlich: "Neben der erheblichen platzmäßigen Einschränkung fehlen unter anderem Einrichtungen für weibliche Rettungskräfte sowie Stellplätze für das sachgerechte Abstellen der Rettungsfahrzeuge - und so weiter."

Das soll sich ändern, fordert die CDU von "ihrem" Landrat und seiner Kreisverwaltung. "Wir möchten einfach, dass der Rettungsdienst auf dem hohen Niveau bleibt, das er hat, er muss es behalten", so Peter Poell, politisches Gocher CDU-Urgestein im Kreistag. "Dass er so gut aufgestellt ist, das ist keine Selbstverständlichkeit."

Standorte für Rettungswachen in Emmerich, Kleve, Kevelaer, Geldern — das stelle in den allermeisten Fällen sicher, dass die Rettungskräfte innerhalb von acht (Innenstädte) bis zwölf Minuten (abgelegenere Ecken des Kreises) vor Ort seien. "Für einen Flächenkreis wie Kleve ein sehr guter Wert", betonte die CDU-Kreistagsabgeordnete Barbara Fischer von Mollard.

Das Ganze funktioniert. Und es trägt sich über Gebühren. Sprich, der Kreis Kleve holt sich von den Krankenkassen (oder direkt von privat Versicherten) die tatsächlich entstehenden Kosten wieder. Eine Rettungswagenfahrt kostet leicht um die 1000 Euro. Viel Geld? Peter Poell: "Mit diesen Gebühren liegen wir nahe am unteren Ende der Skala", betont er. Wenn nun aber die Wache in Goch aufwendig umgebaut wird? Oder an- oder neugebaut, weil sie zu eng wurde und schlicht in die Jahre gekommen ist? Was dann? "Das muss nicht zwangsläufig zu Gebührenerhöhungen führen", so Peter Poell.

Und zudem: Schnelle und gute Rettungseinsätze seien nicht nur lebenswichtig, sie würden immer wichtiger und ganz sicher auch häufiger in Zeiten einer alternden Gesellschaft. Seien auch ein Standortfaktor für den Kreis.

160 Mitarbeiter habe dieser Rettungsdienst. Davon allein 22 am Standort Goch nahe der A 57. Mehr als früher. Nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Was nun passieren müsse, um das Gebäude der Zeit anzupassen, ließ die CDU gestern offen. Keinen Verhandlungsspielraum gibt es aber beim Zeitplan.

"In drei Monaten muss die Verwaltung eine Analyse des Ist-Zustandes vorlegen", so Poell. "In weiteren drei Monaten muss sie uns Vorschläge machen, was zu tun ist. Mitte kommenden Jahres soll alles fertig sein. Darauf bestehen wir." Wobei mit "fertig sein" nicht etwa die Planung gemeint sei, so Adolf Schreiber. Dann sollen die wie auch immer gearteten Bauarbeiten abgeschlossen sein. Barbara Fischer von Mollard: "Ganz einfach: Der Rettungsdienst muss auf dem neuesten Stand sein."

(RP)
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