Kleve Jahresbilanz: Museen ziehen gemischtes Fazit

Kleve · Die Museen Kurhaus, Schloss Moyland und Koekkoekhaus konnten 2012 zehntausende Besucher begrüßen. Dennoch leichte Rückgänge.

 Zum Jubiläum des Freundeskreises kamen viele Gäste. Aber auch ansonsten war das Koekkoekhaus gut besucht: rund 10 000 Besucher kamen.

Zum Jubiläum des Freundeskreises kamen viele Gäste. Aber auch ansonsten war das Koekkoekhaus gut besucht: rund 10 000 Besucher kamen.

Foto: EVE

Jahrestage, Neueröffnungen, Großausstellungen: Das Kunst-Jahr 2012 hatte in Kleve und Umgebung einiges zu bieten. Die Bilanz der Museen fällt aber gemischt aus. "Wir sind sehr zufrieden mit dem vergangenen Jahr", sagt Dr. Roland Mönig vom Museum Kurhaus .

Etwa 23 000 Besucher kamen in das Museum an der Tiergartenstraße. In den vorherigen Jahren waren es zwar rund 2000 mehr, die Zahlen täuschen aber: Schließlich war das Museum im Sommer 2012 für zwei Monate geschlossen. "Die ersten paar Wochen nach der Wiedereröffnung waren ein riesen Erfolg", sagt Mönig.

Die Ausstellung "Mein Rasierspiegel" war sogar derart gut besucht, dass sie bis zum 7. April verlängert wurde. Der Leiter des Museums, Prof. Harald Kunde, konnte sich zudem über einige Neuerwerbungen freuen.

Seien es nun die Schenkungen von Bildern Raimund Girkes, Stücken der Keramiksammlung von Werner Steinecke oder von Jannis Kounellis Mänteln — zur Sammlung des Museums sind wertvolle Stücke hinzugekommen. "Wir wollen ein attraktives Ausstellungsangebot bieten, flankierend von besonderen Veranstaltungen wie Workshops und Sonderführungen", sagt Harald Kunde.

Auch für das B.C. Koekkoek-Haus war 2012 ein besonderes Jahr. Schließlich konnte man anlässlich des 150. Todestages von Barend Cornelis Koekkoek eine Ausstellung über seine berühmtesten Werke zeigen: Eine Reihe von luxemburgischen Gemälden, die er im Auftrag des niederländischen Königs Willem II. gemalt hat. "Wir hatten im vergangenen Jahr um die 10 000 Besucher — da sind wir ganz schön stolz drauf", sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Valentina Vlasic. Eine sanfte Umgestaltung der Räume, Workshops und begleitende Veranstaltungen haben ihre übriges dazu beigetragen.

In diesem Jahr soll sich der Erfolgskurs des Museums fortsetzen, ab Mai kommt mit der Schau "Balnea — Architekturgeschichte des Bades" eine Wanderausstellung nach Kleve, die bereits in Berlin, Kiel und Norderney zu sehen war. "Balnea" befasst sich mit der Bäderarchitektur des 17. bis frühen 20. Jahrhunderts, den Höhepunkt der Ausstellung bilden rund vierzig maßstabsgetreue Modelle berühmter Bäderhäuser.

Das Museum Schloss Moyland hat immer noch die stärksten Besucherzahlen der drei Museen. 87 000 inklusive Großveranstaltungen, 38 000 allein im Museum. "Insgesamt hatten wir aber leider sinkende Besucherzahlen", sagt Sofia Tuchard vom Museum Schloss Moyland. Das habe unter anderem daran gelegen, dass die Ausstellungshalle einige Monate wegen Umbauarbeiten geschlossen war. Sinkende Zahlen, ja — schlecht schneidet das Museum im Vergleich aber dennoch nicht ab. Das Museum Abteiberg in Mönchengladbach, immerhin eine Stadt mit 250 000 Besuchern, hatte in den vergangenen Jahren Berichten zufolge immer um die 30 000 Besucher.

Dennoch wolle man sich in Moyland nicht ausruhen und die Besucherzahlen im kommenden Jahr wieder steigern. Neben der dritten und vierten Ausgabe von "KUNST. BEWEGT." sollen die Ausstellung "SUPER Visions — Zeichnen und Sein", in der Werke von aufstrebenden Künstlern präsentiert werden, sowie "Katharina Sieverding: WELTLINIE 1968—2013" die Kunstinteressierten locken.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort