Kleve Bessere Technik für Klever Schulklassen

Kleve · Ein Beratungsinstitut hat der Stadt einen Medienentwicklungsplan vorgelegt. Es mangelt vor allem an kabellosen Netzwerken und großer Brandbreite. Verwaltung will auf Förderprogramme zurückgreifen und auch selbst investieren.VON MARC CATTELAENS

 Die Klassen in Kleve sollen digital aufgerüstet werden.

Die Klassen in Kleve sollen digital aufgerüstet werden.

Foto: Carmen Jaspersen (Archiv)

Während in der Vergangenheit zwar viele Klever Schulen saniert wurden, sieht es bei der Versorgung mit PC-Technik und schnellem Internet jedoch deutlich schlechter aus. Das soll sich jetzt ändern; Kleves Schulen sollen moderner werden.

Das Beratungsinstitut Dr. Garbe & Lexis hat im Auftrag der Stadt Kleve einen so genannten Medienentwicklungsplan erstellt, der im jüngsten Schulausschuss vorgelegt wurde. Demnach hapert es an den Klever Schulen vor allem an der Internetgeschwindigkeit. Alle Schulen werden derzeit mit einem kostenlosen Anschluss der Telekom mit einer Downloadrate von 16 MBit/s versorgt. "Dies ist nicht ausreichend, um die Bedarfe der Schule zu decken", heißt es in einer Stellungnahme der Stadtverwaltung. Deswegen hat sie bereits einen Zukauf von Bandbreite in Auftrag gegeben. Die Folge: Spätestens ab Mai oder Juni sollen, bis auf zwei Ausnahmen, alle Klever Schulen über eine Internetgeschwindigkeit von 50 bis 100 MBit/s verfügen. Die Kosten dafür beziffert Schulamtsleiterin Annette Wier auf 7500 Euro im Jahr.

Der zweite Punkt, der jetzt verbessert werden soll: die Ausstattung der Schulen mit kabellosen Netzwerken (W-Lan). Dr. Garbe & Lexis hat ermittelt, dass nur weniger als fünf Prozent der Klever Schulen überhaupt über W-Lan verfügen. Um das zu ändern, wird über das kommunale Rechenzentrum (KRZN) eine Fachfirma mit der "Ausleuchtung" aller Schulgebäude beauftragt.

Dabei wird ermittelt, wie die baulichen Gegebenheiten, also wie dick die Wände und wo Stahlträger verbaut sind. Danach richtet sich, welche Schulräume per Funk mit Internet versorgt werden können. Wolfgang Richter vom Beratungsinstitut Dr. Garbe & Lexis, der den Medienentwicklungsplan im Schulausschuss vorstellte, schätzt die Kosten des W-Lan-Ausbaus auf rund 340.000 Euro.

Bevor Endgeräte an den Schulen erneuert und erweitert werden, müssen zunächst die Server an einigen Schulen auf aktuellen Stand gebracht werden. Voraussichtlich acht neue Server werden fällig, so Annette Wier, die die Kosten dafür auf 25.000 Euro beziffert. Außerdem müsste die Stadt als Schulträger in neue Präsentationstechniken, EDV-Arbeitsplätze, Digitalkameras und zentrale Drucker investieren, um die Schulen auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen und so ihrer vom Schulgesetz vorgeschriebenen Aufgaben zu erfüllen.

Der Medienentwicklungsplan wird im Hauptausschuss und im Rat vorgestellt. Die Verwaltung will bis Juni eine Drucksache erstellen, aus der alle Investitionskosten und der jährliche Aufwand hervorgehen. Dabei zeichnet sich bereits ab, dass für viele Investitionen Förderprogramm wie "Gute Schule 2020" in Anspruch genommen werden können.

(RP)
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