Stadt Kempen Zusätze auf Ortsschildern

Stadt Kempen · Der Landtag berät darüber, ob Ortsschilder künftig einen werbenden Zusatz haben dürfen. In Kempen und Grefrath ist das noch kein Thema. Grund seien vor allem die entstehenden Kosten für den Austausch aller Schilder.

/ GREFRATH Bisher informierten die gelben Tafeln mit schwarzer Schrift darüber, wo ein Ort anfängt und wo er endet. Außerdem fungieren sie oftmals als Verkehrszeichen und symbolisieren ein Tempolimit innerhalb geschlossener Ortschaften.

Doch Ortsschilder könnten sich in vielen Städten bald verändern. Es gibt bereits einen Gesetztesentwurf darüber, dass Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ihre Ortsschilder zukünftig mit werbenden Zusätzen versehen dürfen. Infrage kommt dabei vor allem eine Bezeichnung, die für diese Stadt ein Alleinstellungsmerkmal ist.

Während in anderen Städten und Gemeinden schon über einen passenden Zusatz getüffelt wird, gibt es in Kempen noch keine Pläne dafür. "Hier wurde noch nicht darüber gesprochen; das wird derzeit noch nicht in Betracht gezogen", sagt Christoph Dellmans, Pressesprecher der Stadt.

Das Auswechseln aller vorhandener Ortsschilder hält er auch aus Kostengründen für sehr unwahrscheinlich. Die Menge an Ortsschildern könne er nicht beziffern. "Aber an allen ortseinfallenden Straßen und an jedem Feldweg auf Kempener Gebiet steht ein Ortsschild. "Es würde immens teuer, alle Schilder auszuwechseln. Das würde in den fünfstelligen Bereich gehen", sagt Dellmans.

Ortsschilder würden für gewöhnlich nur dann ausgewechselt, wenn sie verbogen sind, oder die Schrift darauf nicht mehr lesbar ist. Wo ein Schild gestohlen wird, müsse es natürlich ersetzt werden. Aber das seien eben nur Einzelfälle.

In Grefrath sei ein Zusatz auf den Ortsschildern ebenfalls noch kein Thema. "Wir denken zur Zeit nicht darüber nach. Das würde sich ändern, wenn die Politik stößt so etwas anstößt", sagt Hans-Jürgen Perret, Pressesprecher der Gemeinde. Auch hier spielen die Kosten eine Rolle. "Wir haben aus Kostengründen nicht vor, die Schilder gegen Ortsschilder mit Zusatzhinweisen auszutauschen."

Perret sieht diese neue Möglichkeit zudem eher kritisch: "Das Ortseingangsschild ist ja gleichzeit auch Verkehrsschild. Ob es gut ist, wenn das so überfrachten wird, sei dahingestellt." Ein Austausch von Ortsschildern kommt auch in Grefrath nur dann vor, wenn die Schilder verwittert sind und die Schrift dadurch unkenntlich geworden ist. "In seltenen Fällen dient ein neues Schild auch zur Regulierung der Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern", sagt Perret. Frage des Tages

(RP)
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