Stadt Willich Vorreiter und Ideengeber

Stadt Willich · Der Weg ist vielleicht bald frei für Eigenwerbung auf den gelben Ortsschildern in ganz NRW. Die Diskussion angestoßen hat vor rund einem Jahr Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm.

Er ließ im vergangenen Sommer Schilder mit dem Aufdruck "Stadt der FernUniversität" drucken und verstieß damit gegen die NRW-Gemeindeordnung. Inzwischen musste die Stadt alle Schilder mit diesen unzulässigen Zusätzen wieder entfernen.

Mehr Glück hatte die Stadt Grevenbroich. Sie werben auf ihren Ortsschildern mit dem Slogan "Bundeshauptstadt der Energie" und zusätzlich der Internetadresse. Vor Jahren gab es auch hier Ärger mit dem Land, das Verkehrsministerium bezeichnete die Ortseingangsschilder als verwirrend und unzulässig. Aber die Schilder stehen immer noch.

Nun haben viele Städte und Gemeinden Interesse, die Chance für Eigenwerbung wahrzunehmen und haben schon reichlich Vorschläge. In Essen könnte der Zusatz Kulturhauptstadt, Einkaufsstadt oder Essen, die starke Stadt lauten; in Aachen liegen Kaiserstadt, Printenstadt und Pferdesportstadt hoch im Kurs. In Münster wäre Stadt der Wissenschaft oder Stadt des Westfälischen Friedens denkbar. In Duisburg würden sich Hafenstadt oder Mercatorstadt anbieten. In Wesel werden Duden-Stadt und Hansestadt heiß gehandelt.

Für Düsseldorf, Bonn und Köln ist der Beiname aktuell kein Thema, da Beinamen wie Bundesstadt oder Landeshauptstadt einen weiteren Zusatz nicht nötig machen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort