Serie Freiwillige Feuerwehr Kempen Grisu gehört zur Jugendfeuerwehr

Kempen · Die Zwölf ist eine magische Zahl bei der Freiwilligen Feuerwehr Kempen. Denn ab diesem Alter können Jugendliche der Jugendfeuerwehr beitreten, die es seit nunmehr 36 Jahren in Kempen gibt.

 Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr treffen sich alle zwei Wochen mit ihren Ausbildern. Aber auch der gesellige Aspekt kommt nicht zu kurz, beispielsweise bei Ausflügen.

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr treffen sich alle zwei Wochen mit ihren Ausbildern. Aber auch der gesellige Aspekt kommt nicht zu kurz, beispielsweise bei Ausflügen.

Foto: wolfgang kaiser

An der Wand des großen Raumes der Jugendfeuerwehr Kempen prangt ein handgemaltes Bild von Grisu, dem bekannten kleinen Drachen, dessen größter Wunsch es ist, Feuerwehrmann zu werden. Auf seinem Feuerwehrhelm ist dabei die Zahl 77 zu lesen und die hat für die Jugendfeuerwehr Kempen eine ganz besondere Bedeutung. "Das ist unser Gründungsjahr. Seit 1977 gibt es die Jugendfeuerwehr in Kempen", erzählt Jugendfeuerwart Andreas Kollers, der selber 1985 als 14-Jähriger in der Jugendfeuerwehr startete.

Damals habe ihn ein Klassenkamerad gefragt, ob er nicht mit zur Jugendfeuerwehr gehen wolle, erinnert sich Kollers. Seitdem ist er kontinuierlich dabei geblieben und hat sich neben seinen Aufgaben als Brandinspektor im Löschzug Schmalbroich der Jugendarbeit verschrieben.

Für den eigenen Nachwuchs ist die Jugendfeuerwehr bei der Freiwilligen Feuerwehr Kempen ein immens wichtiger Bereich geworden. "Unser eigener Nachwuchs kommt zum größten Teil aus diesen Reihen, denn gut 50 Prozent der Jugendlichen bleiben der Feuerwehr treu", berichtet Kollers. Aktuell zählt die Jugendwehr 27 junge Menschen, darunter 22 Jungen und fünf Mädchen. Wobei das Eintrittsalter seit dem vergangenen Jahr von 14 auf zwölf Jahre gesenkt wurde. Was viele dabei nicht wissen, auch Jugendliche mit Handicap können der Jugendfeuerwehr beitreten.

Intensivkurs für die Nachwuchs-Feuerwehrleute

Alle 14 Tage treffen sich die Jugendlichen mit ihren Ausbildern, von denen es insgesamt zehn gibt, in der Kempener Wache an der Heinrich-Horten-Straße 2, wo die Jugendlichen auch einen eigenen Raum mit Kicker, Air Hockey, Planspiel und Küche haben. Für jeweils zwei Stunden stehen dann Theorie und Praxis auf dem Stundenplan. "Die Jugendlichen lernen genau das, was ein erwachsener Quereinsteiger bei der Feuerwehr im Grundlehrgang auch lernt, nur viel intensiver", erklärt Kollers. Wasserführende Armaturen, tragbare Leitungen, die Feuerwehrdienstvorschrift für Angriffsübungen, die Gefahren der Einsatzstellen - alle Grundsatzprinzipien sind vertreten. Prüfungen gibt es aber nicht. Wohl aber Wettkämpfe mit anderen Jugendfeuerwehren auf Landesebene. Dass die Kempener dabei gut sind, beweisen die vielen Auszeichnungen, die vor dem Jugendraum an der Flurwand hängen.

Auch Übungen, gemeinsam mit anderen Wehren gehören zu den Angeboten.Dazu kommen gemeinsame Ausflüge, Grillabende und weitere Aktivitäten in der Freizeit "Ich war als Kind schon von der Feuerwehr begeistert und das ist bis heute so geblieben. Die Feuerwehr ist ein Teil von mir", erzählt der 16-jährige Philipp, der seit zwei Jahren zum Kempener Team gehört und der auch beruflich in diese Richtung gehen möchte. Die zwölfjährige Chantal, die seit dem vergangenen Jahr dabei ist, konnte es gar nicht erwarten endlich zwölf zu werden, um der Jugendfeuerwehr beitreten zu können. "Mein Vater ist ebenfalls in der Feuerwehr und ich wollte das auch schon immer. Man lernt viel, es macht Spaß und ich finde es gut, helfen zu können", sagt Chantal.

(tref)
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