Übergabe des Büttgener Rathausplatzes Volles Haus und kleine Stromschwächen

Übergabe des Büttgener Rathausplatzes · Von Ralf Angenendt

Von Ralf Angenendt

Nur gut, dass zumindest für den musikalischen Teil bei der Übergabe des Büttgener Rathausplatzes an die Öffentlichkeit kein Strom benötigt wurde. Die Turmbläser störte der mehrmalige kurzzeitige Ausfall des kostbaren Saftes zu Beginn der Veranstaltung, mit der zeitgleich der Spekulatiusmarkt eröffnet wurde, nur wenig: Sie platzierten sich vor die Bude von Curry-Jupp. Guter Besuch und zufriedene Mienen gab's gestern Abend bei der Übergabe des für 1,3 Millionen Euro neu gestalteten Büttgener Rathausplatzes. NGZ-Foto: L. Berns -->

Der hatte Glück, dass sein Etablissement direkt aus dem Rathaus mit elektrischer Energie versorgt wurde. Die übrigen Stände, allesamt mit den in der Erde befindlichen Anschlüssen für die Markt-Versorgung gespeist, mussten sich ein wenig gedulden, ehe mehr Stabilität in das Ganze hineinkam. "Wir müssen die Absicherungen noch verstärken", erklärte Dieter Güsgen, Wirtschaftsförderer der Stadt Kaarst.

Auch der erste Kaarster Bürger musste sich kurze Zeit ohne Mikrophon zurecht finden, als auf der Hauptbühne plötzlich vieles zappenduster blieb. Das Alles störte indes die gelungene Übergabe des in nur zehn Monaten neu gestalteten und überarbeiteten Platzes im Herzen Büttgens nicht wirklich.

"Für Büttgen stellt die Fertigstellung des Rathausplatzes den Aufbruch in eine neue Zeit dar", fand Bürgermeister Franz-Josef Moormann, der die 1,3 Millionen Euro teure Entscheidung, von der Stadt finanziert, als guten Schritt in Richtung einer Entwicklung hin zu mehr Gemeinsamkeit betrachtete: "Eine gute Chance, damit sich die Dorfgemeinschaft hier im Zentrum noch besser entwickeln kann. Punktgenau und vor allem exakt im Zeitplan verliefen die Arbeiten, gewerkelt wurde seit Anfang Februar auch unter der Oberfläche mit der Erneuerung von Kanal- und Versorgungsleitungen.

"Oben" wurden insgesamt 5.500 Quadratmeter mit Dornreichenbacher Porphyr gestaltet. "Der sieht, wenn nach einem Regenguss die Sonne drauf scheint, besonders schön aus", berichtete Moormann. Weniger fröhliche Zeitgenossen sehen in dem etwas holperigen Werk eher kleine Stolperfallen für Senioren, auch mit Kinderwagen sind hier keine Rekordgeschwindigkeiten möglich. "Aber es soll ja auch ein Platz zum Verweilen sein", erklärte Moormann. Und für Margarete Fabry, die Vorsitzende der Büttgener Werbegemeinschaft, steht fest: "Der Platz ist viel schöner geworden, als vorher die meisten Leute gedacht haben. Auch wenn hier und da am Pflaster herumgemeckert worden ist."

Bürgermeister Moormann hielt es mit dem rheinischen Motto, nach dem jeder Jeck anders ist: "Das gilt auch für die hier verbauten Steine." Zahlreiche Besucher waren Freitag zur Eröffnung des neuen Platzes gekommen, Samstag und Sonntag ist der Spekulatiusmarkt auf dem Rathausplatz von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Für Moormann steht fest: "Hier werden noch sehr viele Feste gefeiert werden."

(NGZ)
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