VfR Büttgen feierte mit vielen Gästen das 90-jährige Bestehen Landrat Patt: "Ein stolzer Verein"

VfR Büttgen feierte mit vielen Gästen das 90-jährige Bestehen · Vor 90 Jahren war er von einigen begeisterten Fußballspielern gegründet worden, jetzt feierte der VfR Büttgen sein 90-jähriges Bestehen. Das bekannteste "Eigengewächs" des Vereins für Rasensport dürfte wohl Berti Vogts sein, aber neben dem Fußball haben sich längst sieben weitere Abteilungen etabliert, die zum Teil sehr erfolgreiche Sportler/innen hervorgebracht haben. Vize-Präsident Herbert Ahlert, Geschäftsführerin Iris Compes, Präsident Franz-Josef Kallen und der langjährige Vize-Präsident Hubert Beier (v.l.) feierten mit 160 Gästen im Pfarrzentrum das 90-jährige Bestehen des VfR Büttgen.

Vor 90 Jahren war er von einigen begeisterten Fußballspielern gegründet worden, jetzt feierte der VfR Büttgen sein 90-jähriges Bestehen. Das bekannteste "Eigengewächs" des Vereins für Rasensport dürfte wohl Berti Vogts sein, aber neben dem Fußball haben sich längst sieben weitere Abteilungen etabliert, die zum Teil sehr erfolgreiche Sportler/innen hervorgebracht haben. Vize-Präsident Herbert Ahlert, Geschäftsführerin Iris Compes, Präsident Franz-Josef Kallen und der langjährige Vize-Präsident Hubert Beier (v.l.) feierten mit 160 Gästen im Pfarrzentrum das 90-jährige Bestehen des VfR Büttgen.

Darüber hinaus spielt der Breitensport im Jubiläumsverein mit seinen derzeit rund 1600 Mitglieder eine große Rolle. Vereinspräsident Franz-Josef Kallen widmete sich in seiner Festansprache zu einem großen Teil dem Ehrenamt, dessen besondere bedeutung er in den Mittelpunkt rückte. Später wurden besonders im Pfarrzentrum St. Aldegundis engagierte Mitglieder aller Abteilungen geehrt. Rund 160 Gäste nahmen an der Jubiläumsfeier teil.

Als Vereinsmitglied und Landrat trat Dieter Patt ans Rednerpult. Er sprach von einem "stolzen, großen Verein". Falls die Olympischen Spiele in die Region kommen sollten, "wird man auch nach Büttgen schauen", so der Landrat. Eine Angelegenheit bemängelte Patt allerdings: "Wir nehmen es stets als zu selbstverständlich hin, dass Ehrenamtler sich in Vereinen einbringen." Sportvereine, das sind für ihn "Gemeinschaften, die uns doch auch viele soziale Sorgen abnehmen".

Welche Sportart den Landrat des Kreises Neuss besonders reizen würde: "Ein Tandem mit dem Kaarster Bürgermeister Franz-Josef Moormann - weil wir uns so gut verstehen." Franz-Josef Moormann zitierte aus den Jahresberichten, die von der Landesregierung verfasst worden waren und kam danach zu folgendem Schluss: "1912 war die Stimmung gut - in dieser Zeit hatte man in Büttgen einen sehr guten Verein gegründet, der immer noch sehr lebhaft ist." Sein Appell an alle Ehrenamtler: "Machen Sie bitte, bitte weiter so!"

Sparkassenvorstand Werner Jedrowiak wies auf Gemeinsamkeiten zwischen dem Verein und dem Geldinstitut hin: "Beide sind fast gleichaltrig, haben sich sehr gut zu lokalen Institutionen entwickelt." Für die Jugendarbeit hatte er 900 Euro als Geburtstagsgeschenk mitgebracht. Theo Thissen, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, sprach sich gegen die Streichung von Mitteln für die Sportförderung aus. Als Franz-Josef Kallen seine Festrede hielt, da ahnte er noch nicht, dass mit der Silbernen Ehrennadel des Kreissportbundes ausgezeichnet werden würde.

Heinz Schnitzler überreichte diese Auszeichnung auch dem Vizepräsidenten Herbert Ahlert. Zuvor hatten Vorstandsmitglieder aller acht Abteilungen Mitglieder geehrt, die sehr engagiert sind, aber nicht im Rampenlicht stehen. Zum festlichen Rahmen trugen das Kammerorchester Kaarst, der launige Vortrag von Herrn Maassen sowie ein Festmenü bei. Kallen dankte dem 94-jährigen Ehrenpräsidenten Hermann Dropmann, der aus gesundheitlichen Gründen nicht hatte kommen können für seinen Einsatz - unter seiner Regie habe sich der Verein von einem reinen Fußball- zu einem Breitensportverein entwickelt.

Kallen ließ auch die Vereinsgeschichte Revue passieren, die kriegsbedingten Unterbrechungen, die Anfänge unter schwierigsten Bedingungen, aber auch die enormen Erfolge einzelner Vereinsmitglieder. Er lobte vor allem Udo Hempel und Günther Schumacher: "Beide haben das Sportdorf Büttgen weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt gemacht."

Immer wieder tauchte auch der Name Kirchhartz auf, aber auch der "zukünftige Sechstagekaiser Andy Beikirch" kommt aus dem Traditionsverein, ebenso wie der derzeitige Handballnationaspieler Florian Kehrmann. Kallen hatte Ideen entwickelt, wie die Attraktivität des Ehrenamtes gesteigert werden könne: Ihm schweben unter anderem ein Steuerfreibetrag, Bildungsurlaub, ein freiwilliges Jahr im Sport an der Stelle des Zivildienstes und die Berücksichtigung ehrenamtlicher Tätigkeit bei der Studienplatzvergabe durch die ZVS vor. barni

(NGZ)
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