Kaarst Sportler weisen Vorwürfe zurück

Kaarst · Die Schäden in der Stadtparkhalle seien nicht durch Ballsport verursacht, heißt es.

 So gut wie neu, aber schlecht in Schuss: die Stadtparkhalle.

So gut wie neu, aber schlecht in Schuss: die Stadtparkhalle.

Foto: lber

In der Diskussion um erneut aufgetretene Schäden in der fast fünf Millionen Euro teuren und gerade einmal zwei Jahre alten Stadtparkhalle haben sich jetzt Sportler der HG Kaarst-Büttgen und des VfR Büttgen zu Wort gemeldet. Derzeit ist die Halle geschlossen. Während der Ferien sollen Beschädigungen an den Sockelleisten, an der zweiflügeligen Notausgangstür und an der Stirnseite der Halle, hinter den Toren, behoben werden. Konkret ist der sowohl für den Schul- und Vereinssport als auch für das Skaterhockeyspiel konzipierte Prallschutz an einigen Stellen ausgebeult. Dahinter hat sich Baumaterial abgelöst. In den Sommerferien, das hatte Sportdezernent Heinz Dieter Vogt auf eine Anfrage der Grünen hin mitgeteilt, sollen die Schäden im Rahmen der Gewährleistung fachgerecht saniert werden. Verursacht worden, sagt Vogt, seien sie durch die "Ausübung von Ballsportarten".

Dagegen verwehren sich nun die Sportler. "Ich wäre begeistert, wenn ich über Spieler verfügen würde, die eine solche Wurfgewalt haben, dass sie Steine aus einer Mauer lösen können", sagt Handballer Markus Hildebrandt von der HG Kaarst-Büttgen mit einem Augenzwinkern. "Das ist aber nicht der Fall, deshalb muss ich jegliche Verantwortung für die Verursachung der Schäden in der Stadtparkhalle für unsere Sportler ablehnen, insbesondere, da die Hauptschäden exakt hinter dem Handballtor aufgetreten sind." So zu werfen, sagt Hildebrandt, sei für Handballer quasi unmöglich.

Das bestätigt auch Vera Weger, Sportwartin beim VfR Büttgen. "Dass der Beton an so einer Stelle regelrecht aus der Wand bröckelt, habe ich sonst noch nirgendwo gesehen und kann meiner persönlichen Meinung nach auch nicht im normalen Spielbetrieb irgendeiner Ballsportart verursacht worden sein", sagt sie. "Das schaffen selbst Floorballer und Skaterhockey-Spieler nicht. Für mich sieht das eher nach einer mutwilligen Beschädigung - von wem auch immer - aus."

Die Stadtparkhalle bleibt jedenfalls kurzfristig für vier Wochen geschlossen. "Für uns Hallenhandballer hat das katastrophale Konsequenzen", sagt Markus Hildebrandt. "Wir sind auf das Training in einer Halle angewiesen, und unsere Ausweichhalle am Georg-Büchner-Gymnasium ist derzeit durch die Stadtranderholung der Stadt Kaarst belegt."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort