Kaarst Catering statt Küche in der OGATA

Kaarst · Kaarst Donnerstag 12 Uhr an der Astrid-Lindgren-Schule in Holzbüttgen: Noch kann sich der Betrachter kaum vorstellen, dass dort in wenigen Wochen die Offene Ganztagsschule ihren Betrieb aufnimmt. Da lugen Schallschutzfolien unter der offenen Decke hervor, Steine und Holzplatten stehen in den Ecken, und fast alles ist mit einer Schicht aus Staub überzogen.

An der Astrid-Lindgren-Schule wird der größte Teil der insgesamt 1,4 Millionen zur Verfügung stehenden Euro investiert. Genau 242 000 Euro sind vorgesehen, um in der Holzbüttgener Schule die Offene Ganztagsschule einzurichten.

"Eine besondere Herausforderung ist die Decke", erläutert Andreas Siebert, der für die Koodination der Arbeiten an den Kaarster OGATAs zuständig ist. Denn durch den Umbau mussten neue Stützpfeiler eingezogen werden, damit die Decke nicht einstürzen kann.

"Wir haben Pfeiler aus Holz gewählt - schon allein, weil es eine angenehmere Ausstrahlung als Stahl hat und die Kinder sich so wohler fühlen", erläutert der gelernte Architekt. Trotzdem ist in der Mitte des Raumes noch eine Stahlstütze zur Sicherheit eingebaut: "Nach den Erfahrungen in Bad Reichenhall, wo ein Hallendach eingestürzt war, wollten wir hier jedes Risiko vermeiden", erklärt Andreas Siebert.

Bei der weiteren Führung durch die Räume lässt sich erahnen, dass nach dem Ende der Bauarbeiten ein ansprechendes Ergebnis vorliegt. So hat jeder der Räume einen Zugang zum Garten. Und alle Zimmer sind mit einem Internet-Anschluss ausgerüstet - inklusive je einem PC und einem Notebook.

"Der Bauhof schiebt auch samstags und sonntags Dienst, damit die Arbeiten vorangehen", sagt der Technische Beigeordnete Manfred Meuter.

Trotzdem: An der Astrid-Lindgren-Schule wird voraussichtlich erst im Herbst alles fertig sein. Auch an anderen Schulen gibt es Verzögerungen. Hauptgrund: Erst vor wenigen Wochen konnten die Aufträge vergeben werden, weil die Fördergelder des Landes recht spät bewilligt wurden.

Und die bestellten Türen und Fenster kommen teilweise erst nach zehn Wochen in Kaarst an - denn die Nachfrage ist groß, die Lieferzeit entsprechend lang. Was kein Wunder ist, denn schließlich werden überall in NRW Offene Ganztagsschulen hergerichtet.

Meuter betont ausdrücklich, dass in allen acht Kaarster OGATAs der Schulbetrieb pünktlich starten wird. "In zwei Schulen wird die Verpflegung erst einmal von einem Catering-Service" übernommen", kündigt er an.

An den übrigen sechs Schulen wird ohnehin nicht selbst gekocht. Die Gestaltung der Schulhöfe wurde von vornherein erst für den Herbst angedacht. Denn die Höfe sollen so gestaltet werden, dass sie zu den dann fertig gestellten Räumen der OGATAs passen. Und außerdem will sich die Verwaltung erst auf die wichtigeren Bauarbeiten konzentrieren.

An vier Grundschulen sind die Umbauarbeiten so umfangreich, dass Bauanträge gestellt werden mussten: in den Schulen am Marienplatz, an der Römerstraße, der Bussard- und der Grünstraße.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort