Hückeswagen Stadtbibliothek im Wandel - aber auf einem guten Weg

Hückeswagen · Totgesagte leben länger, heißt es. Das gilt offenbar auch für die Stadtbibliothek: Mit Einführung des Haushaltssicherungskonzeptes vor knapp drei Jahren drohte ihr die Schließung aus Kostengründen bis zum Jahr 2020. Inzwischen ist es mit der Reduzierung hauptamtlicher Kräfte zwar zu Einsparungen gekommen, die Schließung ist jedoch kein Thema mehr. Die Bibliothek ist im Wandel - aber weiter auf einem guten Weg.

Deutlich wurde das jetzt in der Sitzung des Ausschusses für Schule und Kultur, in der Annette Binder von der Stadtverwaltung den Jahresbericht für die Bibliothek vorlegte. Demnach war die Zahl der aktiven Nutzer 2017 zwar leicht rückläufig. Parallel dazu sei die Zahl der Ausleihen aber deutlich gestiegen, berichtete Binder. Insgesamt liehen die Hückeswagener im Vorjahr mehr als 56.000 Medien aus dem Bestand der Bibliothek aus. Vor allem Printmedien, also Bücher und Zeitschriften, waren gefragt. Zuwächse waren auch bei der Online-Ausleihe zu verbuchen. Zunehmend entwickelt sich die Stadtbibliothek über eine reine Bücherei hinaus zu einem Kultur- und Begegnungszentrum. Vorlesetermine finden dort statt, als regelmäßige Einrichtungen gibt es das Erzählcafé und das Reparatur-Café. Und auch Deutschkurse für Flüchtlinge werden in der alten Villa an der Friedrichstraße angeboten. 175 Veranstaltungen liefen dort 2017.

Möglich macht das neben den beiden hauptamtlichen Kräften, die nach Verabschiedung der BüchereiLeiterin im Sommer noch in der Stadtbibliothek arbeiten, ein Team von zehn ehrenamtlichen Helfern. Nach entsprechender Fortbildung im Herbst arbeiten sie regelmäßig mit daran, die Bücherei als kulturelles Angebot in Hückeswagen attraktiv zu halten. Unterstützt werden sie dabei vom Freundeskreis der Stadtbibliothek. Ausdrücklich lobte Bürgermeister Dietmar Persian im Ausschuss das Team von Haupt- und Ehrenamtlichen: "Die machen einen tollen Job!"

(bn)
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