Hückeswagen Kommentar: Radikaler Denkansatz

Hückeswagen · Als vor Jahren die Diskussion um die Shared-Services-Projekte begann, war noch von vier Nachbarn im interkommunalen Boot die Rede: Hückeswagen, Radevormwald, Wipperfürth und Marienheide. Ihre Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Handlungsfeldern der Verwaltung sollte Millionen einsparen. Marienheide und Rade stiegen frühzeitig wieder aus. Damit schrumpften auch die Einsparpotenziale. Immerhin: Es gibt sie offenbar, wie nun die erste Bilanz zum "Regionalen Gebäudemanagement" zeigt. Allerdings scheint es schwer zu sein, die wirtschaftlichen Vorteile für beide Kommunen exakt zu beziffern. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, um klarer zu sehen. Und es braucht noch mehr Shared-Services-Projekte, um zu einer aussagekräftigen Beurteilung des Werts interkommunaler Zusammenarbeit zu kommen. Das nächste ist bereits in Sicht: der gemeinsame Bauhof für Hückeswagen und Wipperfürth.

Dass nun Jürgen Quass darüber hinaus gleich noch das gemeinsame Rathaus und den gemeinsamen Bürgermeister ins Gespräch bringt, ist radikal im Denkansatz und wird kaum Unterstützer finden. Dazu müsste die finanzielle Not der Kommunen wohl noch sehr viel größer werden. Und das geht kaum noch.

(RP)
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