Hückeswagen Abwasser - satter Gewinn für die Stadt

Hückeswagen · Ginge es der ganzen Stadt so gut wie ihrem "Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung" – der Reichtum wäre ausgebrochen in Hückeswagen. Denn: Auch die jetzt vorgelegte Jahresbilanz für 2010 weist wieder einen satten Gewinn aus: 676.000 Euro.

Ginge es der ganzen Stadt so gut wie ihrem "Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung" — der Reichtum wäre ausgebrochen in Hückeswagen. Denn: Auch die jetzt vorgelegte Jahresbilanz für 2010 weist wieder einen satten Gewinn aus: 676.000 Euro.

Das sind noch mal etwa 5000 Euro mehr als schon 2009 an Überschuss erwirtschaftet wurde. Und für 2011 wird mit einem Gewinn von knapp 700 000 Euro gerechnet — macht in drei Jahren einen Überschuss von rund zwei Millionen. Davon können manche Unternehmen der freien Wirtschaft in der Stadt nur träumen — ebenso wie von einer Eigenkapitalquote von über 70 Prozent, über die der städtische Eigenbetrieb verfügt.

Wer bekommt den Überschuss?

Die Stadt profitiert unmittelbar von dessen üppigen Gewinnen, wenn sie, wie in den Vorjahren, an den allgemeinen Haushalt abgeführt werden. Das hat die Verwaltung auch vorgeschlagen, doch konnte sich der Betriebsausschuss Abwasserbeseitigung noch nicht dazu durchringen, dem Stadtrat diese Finanz-Transaktion zugunsten des städtischen Haushaltes zu empfehlen. Nun muss der Rat selbst entscheiden, was mit den 676 000 Euro Gewinn passieren soll.

Was sicher nicht passieren wird, ist eine Rückerstattung an die Bürger, die mit ihren Abwassergebühren für die Einnahmen des Eigenbetriebs und damit für dessen Gewinne sorgen. Das bestätigte Bauamtsleiter Andreas Schröder auf Anfrage der BM. Nach dem Kommunalen Abgabengesetz sei es unzulässig, einen Gewinn des Betriebes für die Gebühren-Senkung einzusetzen.

Gebühren sinken nur leicht

Gleichwohl dürfen sich die Hückeswagener im nächsten Jahr auf leicht sinkende Abwasser-Gebühren einstellen, denn der Betriebsausschuss stimmte in dieser Woche den von der Verwaltung vorgeschlagenen neue Sätzen für 2012 einstimmig zu. Für den Kubikmeter Schmutzwasser sind demnach im nächsten Jahr 3,74 Euro zu zahlen, fünf Cent weniger als bisher. Die zugrunde gelegte Kubikmeter-Menge orientiert sich am Frischwasser-Verbrauch des jeweiligen Haushalts. Die Niederschlagswasser-Gebühr singt von 91 Cent pro Quadratmeter auf 81 Cent. Etwas teurer wird dagegen die Ausfuhrgebühr für die im Außenbereich noch vorhandenen geschlossenen Gruben —es sind allerdings nur noch wenige.

(RP)
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