Hückelhoven Dank an die "kleinen Helden" im Alltag

Hückelhoven · Die Stadt Hückelhoven lud Ehrenamtliche wieder zum Dankeschön-Fest ins Haus am See ein. Bürgermeister Bernd Jansen lobte in seiner Dankesrede das bürgerschaftliche und soziale Engagement der Engagierten.

 Bürgermeister Bernd Jansen (2.v.l.) nutzte das Treffen dazu, mit Ehrenamtlichen aus unterschiedlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ins Gespräch zu kommen.

Bürgermeister Bernd Jansen (2.v.l.) nutzte das Treffen dazu, mit Ehrenamtlichen aus unterschiedlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ins Gespräch zu kommen.

Foto: Jürgen Laaser

Stadtverordnete als ehrenamtliche Kellner, Spanferkelbraten, Eisbecher - und kein Showprogramm. "Darauf haben wir diesmal bewusst verzichtet, denn wir möchten lieber miteinander reden", erklärte Bürgermeister Bernd Jansen bei der mittlerweile sechsten Auflage des Ehrenamtler-Fests.

Vereinsvertreter, Flüchtlingshelfer und eine echte "Märchen-Tante", die die Ratheimer Kindergartenkinder mit den Geschichten der Gebrüder Grimm unterhält - sie alle kamen mit den Vertretern der Stadt und des Rates ins Gespräch. Mit dem Abend wolle man die zahlreichen ehrenamtlich Tätigen in der Stadt Hückelhoven würdigen, so der Verwaltungschef.

Bis zu 300 Vorschläge und Bewerbungen für die große Ehrenamtler-Sause im Bürgerhaus am See, die im Vorfeld im Hückelhovener Rathaus eingehen, werden in jedem Jahr berücksichtigt. Sichtlich stolz zeigte sich der Erste Bürger auf den Veranstaltungsort am Adolfosee. "Einer unserer schönsten Plätze, fast jedes Wochenende ausgebucht", so Jansen.

"Nicht die großen Vereinsmeier, sondern die kleinen Helden" wolle man mit dem Fest ehren. Deren Engagement sei besonders wichtig - sich um die Nachbarn kümmern und einkaufen, Bewohner aus den Senioreneinrichtungen im Rollstuhl schieben, bei der Tafel Lebensmittel an Bedürftige verteilen.

"Bürgerschaftliches Engagement erfährt bei uns viel Anerkennung", betonte Jansen. Und weiter: "Uns allen liegt viel daran, die Kultur der Anerkennung und Würdigung zu pflegen." Dabei wolle die Stadt keine Einzelpersonen herausstellen, sondern die breite Masse erreichen. Die anwesenden Ehrenamtler hätten es verdient, den Dank der Stadt in Empfang zu nehmen. "Denn sie geben Tag für Tag ihr Bestes für die Menschen in unserer Stadt."

Das Amt für Stadtmarketing und Kultur organisiert die Dankeschön-Party. Auch an einen kostenlosen Fahrdienst wurde dabei wieder gedacht. Bis Mitternacht brachten Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Gäste nach Hause. Viele folgten der Einladung schon zum wiederholten Mal. Aber auch neue Gesichter waren dabei.

"Sie sind die Vorbilder, die unsere Zeit braucht." Jansen hob die Wichtigkeit der Anlaufstelle für das Ehrenamt bei der Stadtverwaltung hervor. Petra Hudler sei die Ansprechpartnerin, die nicht nur mit Rat und Tat zur Seite stehe, sondern bei Bedarf auch vermittle.

Die Ehrenamtler zeichnet laut Jansen etwas Gemeinsames aus: "Sie arbeiten viel, und sie arbeiten hart. Und sie werden dafür miserabel bezahlt. Nämlich gar nicht." Vor allem Zeit werde dabei verschenkt. Geduld zum Zuhören sei "der eigentliche Mangel in unserer schnelllebigen Gesellschaft".

Das bürgerschaftliche Engagement nutze aber nicht nur der Gesellschaft. Auch die ehrenamtlich Tätigen zögen ihren Nutzen aus diesem Einsatz. Denn sie fühlten sich dabei bereichert um Erfahrungen, Kontakte und "das gute Gefühl, etwas Sinnvolles auf den Weg gebracht zu haben", betonte der Bürgermeister abschließend.

(cb)
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