Gruiten Neues Bildungsangebot in Haan
Düsseldorf · Die Waldorf-Schule eröffnete ein Berufskolleg für Naturwissenschaften und Technik. Der neue Schulzweig startet mit Zwölf Kollegiaten. In zwei Jahren erreichen sie die Fachhochschulreife und sammeln bis dahin in 20 Wochen praktische Berufserfahrung.
Die Gruitener Waldorfschule hat einen neuen Zweig eröffnet. Mit zwölf jungen Frauen und Männern startet das Berufskolleg für Technik und Naturwissenschaften. Zum feierlichen Auftakt hatten sich gestern rund 200 Gäste in der Mehrzweckhalle des Schulstandortes an der Prälat-Marschall-Straße versammelt. Zur Hälfte kommen die Kollegiaten aus der Waldorfschule, zur Hälfte von Schulen aus dem Umland. Innerhalb von zwei Jahren erwerben sie die Fachhochschulreife und sammeln in 20 Praktikumswochen berufliche Erfahrungen.
"Technik verstehen. Umwelt verantwortlich gestalten" lautet die Leitlinie des von Astrid Gottschalk geleitete Kollegzweiges. Die Arbeit soll sich stark an ökologischen und sozialen Fragestellungen orientieren. Darauf ging Professor Dr. Peter Hennicke vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie in seinem Festvortrag ein. Technik, so sagte er, habe zwar viele Schatten, aber auch viel Licht. Es gelte, mit knapper werdenden Ressourcen sehr sorgsam und effizient umzugehen. "Es geht dabei um den Erhalt unserer Lebensgrundlage", schrieb er den Schülern ins Stammbuch und merkte an: "Global denken und lokal handeln – das geht auch in Haan".
Angelos Tsangaris, Vorstandsmitglied des Waldorf-Fördervereins, erinnerte an das jahrelange Bemühen, den Berufskolleg-Zweig einrichten zu dürfen, der das Bildungsangebot der Waldorfschule deutlich erweitere. Die Gruitener Schule ist die fünfte im Land mit Kolleg und die erste mit naturwissenschaftlich-technischem Schwerpunkt.
Bürgermeister Knut vom Bovert freute sich über das zusätzliche Bildungsangebot in Haan. Gabi Römer, Sprecherin des Unternehmerkreises und Geschäftsführerin der Haaner Felsenquelle, betonte, qualifizierte Mitarbeiter seien das Kapital jedes Unternehmens. CDU-Bundestagsabgeordnete Michaela Noll drückte die Daumen, dass 2011 vielleicht schon 20 Schüler aufgenommen werden können.
