Hilden Längere Auszeit für Ratsherr Peter Schnatenberg

Hilden · Es ist wahrscheinlich, dass die Ermittlungen gegen Peter Schnatenberg von der Bürgeraktion, Ratsherr und Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses, mehrere Monate dauern.

 Peter Schnatenberg gehört der Bürgeraktion (BA) an.

Peter Schnatenberg gehört der Bürgeraktion (BA) an.

Foto: archiv

Wie aus Justizkreisen verlautet, geht man von einer langwierigen Untersuchung aus – was bedeuten würde, dass Schnatenberg seinen politischen Ämtern bis auf Weiteres nicht nachgeht. Denn er lässt auf eigenen Wunsch sein Mandat ruhen. "Wie lange das genau sein wird, kann ich nicht absehen", sagte Peter Schnatenberg gestern. "Ich kann nur hoffen, dass die Ermittlungen sich nicht endlos ziehen und bald belegen, dass an den Vorwürfen nichts dran ist." Niederlegen werde er sein Mandat nicht: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen, das Ruhenlassen erscheint mir als Königsweg."

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt gegen den Juristen und Geschäftsmann wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und des Betrugs zum Nachteil seiner Hildener Mit-Gesellschafter; Summen von bis zu 700 000 Euro stehen im Raum, von mehr als 6000 einzelnen Delikten ist die Rede. Hinzu kommt, dass Schnatenberg selbst als Steuerfahnder in Düsseldorf arbeitet und dort bis zu seiner Suspendierung als Abteilungsleiter eingesetzt war.

Für die Ratsarbeit bedeutet die Pause, dass der Bürgeraktion eine Stimme und dem Stadtrat ein Mitglied fehlt; in der Fraktion arbeitet Schnatenberg weiter mit. Den Vorsitz des Ausschusses muss der Stellvertreter übernehmen.

Bei einem Niederlegen des Mandats wäre es komplizierter: Da Schnatenberg ursprünglich für die CDU gewählt wurde und bei seinem Austritt dort sein Ratsmandat mitnahm, müsste nach einem Ausscheiden jemand von der Union nachrücken.

(gök)
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