Kreis Mettmann Kita-Arbeit erhält Qualitätssiegel

Kreis Mettmann · 15 Tageseinrichtungen für Kinder im Evangelischen Kirchenkreis sind zertifiziert. Haan will 2019 nachziehen.

 Die Zertifizierung ist geschafft. Es freuen sich Jutta Wevers, Qualitätsmanagerin des Kirchenkreises, Petra Prangenberg, Leiterin der Hildener Kita "Sonnenschein" und Kirchenkreis-Assessor Jürgen Artmann.

Die Zertifizierung ist geschafft. Es freuen sich Jutta Wevers, Qualitätsmanagerin des Kirchenkreises, Petra Prangenberg, Leiterin der Hildener Kita "Sonnenschein" und Kirchenkreis-Assessor Jürgen Artmann.

Foto: Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann

Mit zwei Qualitätssiegeln darf sich die Kita-Arbeit im Evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann ab sofort schmücken: 15 Einrichtungen erhielten sowohl das Zertifikat nach der Din EN Iso 9001: 2015 als auch das Evangelische Gütesiegel Beta. Bis auf die Evangelische Kirchengemeinde Erkrath haben alle Gemeinden aus dem Kirchenkreis teilgenommen.

Was ist Qualitätsmanagement in einer Kita? "Wie in jedem Unternehmen gibt es auch im Kita-Betrieb Abläufe, die verlässlich funktionieren müssen", erklärt Jutta Wevers, QM-Beauftragte im Kirchenkreis. Das reicht vom Einstellungsverfahren über ein Hauswirtschaftskonzept bis hin zu den pädagogischen Prozessen. Ob Beobachtung des kindlichen Entwicklungsprozesses, Dokumentation, Regelung des Übergangs zur Schule - es gibt eine Menge zu regeln.

Die Verantwortlichen aus den Kirchengemeinden und vom Kirchenkreis saßen vielfach zusammen - teilweise in einem 200-köpfigen Gremium. "Am Ende stand ein 85 Kapitel schweres Handbuch", sagt Jutta Wevers. Weil damit die Messlatte gelegt war - "das ist unser Standard - darunter gehen wir nicht!" - stellten sich die meisten Einrichtungen dem externen dreitätigen Audit bei der akkreditierten Gesellschaft Zertpunkt GmbH.

Die Evangelische Kirchengemeinde Haan wird ihre drei Einrichtungen wohl erst 2019 dem externen Verfahren stellen. Dr. Reinhard Pech, der im Presbyterium den Bereich Kindertageseinrichtungen betreut, war auf Kirchenkreisebene intensiv in den QM-Prozess eingebunden. Die Haaner Kitas unterwerfen sich dem QM-Papier, seien aber noch nicht in allen Belangen soweit, sich der Zertifizierung zu stellen, erläuterte Pech. Auch drei Ratinger Kitas stellen sich später. Qualitätsregeln sind indes keine neue Erfindung: 2010 schon gründeten zehn Kirchengemeinden mit ihren zum damaligen Zeitpunkt 25 Einrichtungen einen Qualitätsverbund. Ziel war, dass sie als jeweils selbstständige Träger von Kindertageseinrichtungen die Voraussetzung schaffen, dass alle Evangelischen Kitas im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann die gute Qualität ihrer Arbeit im Bereich der Elementarpädagogik nachweisbar machen. Dieser Entschluss wurde gefasst, bevor der Gesetzgeber die Nachweispflicht für eine Qualitätssicherung in den Kindertageseinrichtungen verpflichtend gemacht hatte.

In allen auditierten Kindertagesstätten wurde ein gelebtes, einheitliches Qualitätsmanagementsystem vorgefunden. Die christliche Werte-Orientierung findet Ausdruck in den Leitbildern der Kitas. Die befragten Mitarbeiter überzeugten die Prüfer in den Auditgesprächen durch ein hohes Maß an Motivation, Empathie und gelebter Kundenorientierung, bei der die Kinder und Familien als interne Kunden im Zentrum stehen.

Am 18. Januar überreichen Zertpunkt und die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe den Kirchengemeinden und den Kitas die Urkunden. "Die Zertifizierung ist ein wichtiger Meilenstein. Wir haben bewiesen, dass wir Kundenorientierung umsetzen können und das System einer externen Prüfung stand hält", umreißt Jutta Wevers die Bedeutung. In Elternbefragungen, die es alle zwei Jahre gibt, hat der Kirchenkreis erfahren, dass es Müttern und Vätern wichtig ist, ihr Kind in einer guten Einrichtung unterzubringen. Wevers: "Wir hoffen auch, dass uns die Zertifizierung bei der Mitarbeiter-Gewinnung stärkt!"

"Mit der Zertifizierung unseres Qualitätsmanagements wird auch ein selbstverständlicher evangelischer Anspruch zum Prinzip erhoben: Wir wollen uns Rechenschaft geben über unser Tun und die Impulse zur Weiterentwicklung der Arbeit planvoll aufnehmen und berücksichtigen. Diese Grundausrichtung steht den Gemeinden der Kirche der Reformation gut zu Gesicht", erklärt Kirchenkreis-Assessor Jürgen Artmann.

(-dts)
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