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Haan Steht der Kulturring Haan vor dem Aus?

Haan · Der Vorstand legt im Juni sein Amt nieder. Die ehrenamtliche Arbeit übersteigt die zeitlichen Möglichkeiten der Aktiven.

 Der Kulturring-Vorstand sucht Nachfolger. Elke Groß und Rolf Heepe können die nötige Arbeit nicht mehr stemmen.

Der Kulturring-Vorstand sucht Nachfolger. Elke Groß und Rolf Heepe können die nötige Arbeit nicht mehr stemmen.

Foto: Olaf Staschik

Ende des vergangenen Jahres wurden die Mitglieder des Haaner Kulturrings offiziell darüber informiert, dass der derzeitige Vorstand zum Abschluss der Spielsaison im Juni sein Amt niederlegen wird. Dieser Vorstand setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden Rolf Heepe, der bereits seit 2010 im Vorstand tätig ist, der zweiten Vorsitzenden Elke Groß und der Schatzmeisterin Elke Heepe - beide seit 2013 im Vorstand aktiv. Das Amt des Schriftführers ist aktuell nicht besetzt.

Die Arbeit des Vorstandes wird komplett ehrenamtlich getan, was für die drei Verantwortlichen inzwischen eine so hohe zeitliche Belastung darstellt, dass sie sie nicht mehr bewältigen können.

"Es kommen 32 Stunden in der Woche zusammen", hat Elke Groß ausgerechnet. Rolf Heepe hat sich die Mühe gemacht, eine Aufstellung aller Tätigkeiten, Abläufe und Arbeiten zu erstellen und ist zu dem Ergebnis gekommen: "Die ganze Freizeit geht drauf. Wir haben sozusagen von September bis Juni eine selbstverordnete Urlaubssperre."

Und wenn zwischen Juni und September doch Urlaub gemacht wird, "nehmen wir die Programme mit und arbeiten sie durch." Da Elke Groß und Rolf Heepe noch berufstätig sind, können sie ihr Ehrenamt nicht mehr stemmen. Der 1969 gegründete Kulturring Haan wurde viele Jahre vom Gründungsmitglied und Initiator Bernhard Theusen allein organisiert.

Um den Haaner Bürgern die Möglichkeit zum Besuch kultureller Veranstaltungen zu schaffen, bietet der Verein ausgesuchte Veranstaltungen unter anderem in Köln, Essen, Düsseldorf oder Oberhausen an. Die Mitglieder können Karten bestellen und wählen, ob sie mit einem extra organisierten Bus fahren möchten. "Unter Theusen lag der Schwerpunkt vor allem auf Konzerten", sagt Heepe. Nach seinem Tod 2014 wurde das Programm breiter aufgestellt. "Wir wollten neue Zielgruppen erreichen", erklärt Groß.

So werden heute Fahrten auch zu Ballett- oder Schauspiel-Veranstaltungen angeboten oder Führungen durch Ausstellungen. "Für die Manet-Ausstellung in Wuppertal haben wir 80 Anmeldungen", verrät Heepe. So mussten zwei Sonderführungen organisiert werden.

Auf die Mitteilung Ende des Jahres erhielt der Kulturring zwei Reaktionen von Menschen, die "im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen möchten". Aber das reicht nicht aus. Natürlich hat sich der Vorstand den Kopf zerbrochen, wie es weitergehen könnte. So könnte der Mitgliedsbeitrag (derzeit 10 Euro im Jahr) erhöht und davon eine Honorarkraft finanziert werden. "Denkbar wäre auch, dass man den Verein irgendwo andockt", meint Elke Groß. Es soll ein Gespräch mit der Bürgermeisterin gesucht werden. Letzte Option wäre es, den Verein aufzulösen. Ziel sei jedoch, den Verein zu erhalten, betont Rolf Heepe.

(sue)
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