Haans Bürgermeisterin Entschuldigung für die Klappstuhl-Kosten

Haan · In einer Mitteilung für den Stadtrat spricht Haans Bürgermeisterin Bettina Warnecke von einem Fehler und kündigt nun Aufarbeitung an.

Der Kauf von 24 Klappstühlen und zwei Aufbewahrungsboxen für den Park Ville d`Eu stieß wegen der hohen Kosten berechtigterweise auf große Kritik.

Der Kauf von 24 Klappstühlen und zwei Aufbewahrungsboxen für den Park Ville d`Eu stieß wegen der hohen Kosten berechtigterweise auf große Kritik.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Im Ratsinformationssystem ist am Montag eine Mitteilung von Bürgermeisterin Bettina Warnecke veröffentlicht worden, die sie am Dienstag  im Stadtrat zum Thema Klappstühle abgeben wird. „Der Kauf von 24 Klappstühlen und zwei Aufbewahrungsboxen für den Park Ville d`Eu stieß wegen der hohen Kosten berechtigterweise auf große Kritik. Als Bürgermeisterin entschuldige mich: Die Idee einzelner Kolleginnen und Kollegen im technischen Dezernat war gut gemeint, sie war aber nicht bis zum Ende durchdacht und es fehlte im handelnden Fachamt das nötige Kostenbewusstsein“, heißt es in der Erklärung. Damit, so war im Laufe des Tages von Beobachtern zu vernehmen, kritisiere Warnecke die Mitarbeiter für die Umsetzung, übernehme aber politisch Verantwortung.

Weiter heißt es: „Insgesamt betragen die Kosten für Stühle, Boxen, Fundamente und Rollwagen 12.836,79 Euro brutto. Ein einzelner Stuhl kostet 54,50 Euro, 24 Stühle demnach 1308 Euro. Die Anschaffungskosten für die Stühle halte ich für tragbar, die Kosten für die Aufbewahrungsboxen für plausibel, aber für unverhältnismäßig“, so Warnecke. „Losgelöst von den Kosten stelle ich mich als Verwaltungschefin (...) aber auch hinter die Arbeit meiner Kolleginnen und Kollegen.“

„Die Anschaffung der Stühle und Boxen geschah nicht zum Selbstzweck und die eigentliche Idee war gut. Die Kolleginnen und Kollegen hatten das an sich richtige Ziel, den nach Stühlen anfragenden Bürgerinnen und Bürgern guten Service zu bieten. Die Boxen sind stabil/ vandalismussicher, ein Rollwagen im Innern sorgt dafür, dass die Stühle auch für Senior_innen sowie Menschen mit Einschränkungen transportabel und somit nutzbar sind“, hebt Warnecke  positiv hervor. „Die Schlüsselausgabe ist noch optimierungsfähig, ein QR-Code würde eine Ausleihe zukünftig sicherlich erleichtern“, räumt sie Verbesserungsbedarf ein, weist aber auch auf Stimmen hin, „die sich (...) für die neue Ausleihmöglichkeit der Stühle bedanken“. Die Stadt werde den Fall aufarbeiten, um künftig solche Ausgaben zu vermeiden, stellt Warnecke klar: „Fehler passieren, Fehler sind menschlich und wir (...) lernen aus Fehlern.“

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