Neue Tour in Kaarst Bürgermeisterin wird zur Stadtführerin

Kaarst · Ursula Baum hat auf einer Bus-Tour rund 50 Senioren Insider-Infos über Kaarst gegeben. Dabei ging es nicht nur um das bauliche Wachstum, sondern auch um die Identität der einzelnen Stadtteile.

Neben zwei interessierten Teilnehmerinnen stehen (v.l.): Manfred Stranz, Ursula Baum, Jürgen Garbang und Hans-Peter Kallen.

Neben zwei interessierten Teilnehmerinnen stehen (v.l.): Manfred Stranz, Ursula Baum, Jürgen Garbang und Hans-Peter Kallen.

Foto: Susanne Dobler

Die Idee entstammte Bürgermeisterin Ursula Baum – nämlich eine Stadtrundfahrt ausschließlich für Senioren der Stadt zu organisieren. Logistisch unterstützt wurde das Projekt durch den Seniorenbeirat der Stadt Kaarst (SBK). So konnte der SBK-Vorsitzende Jürgen Garbang insgesamt 50 Gäste in einem komplett ausgebuchten Bus begrüßen.

Der Fahrer Udo Klouth machte zunächst mit den Sicherheitshinweisen bekannt, bevor die Bürgermeisterin die Stadtrundfahrt übernahm, „durch unser schönes Kaarst“, wie sie ihre durch die Bank weg kompetenten Ausführungen begann. Unter den Gästen waren etliche SBK-Mitglieder, neben Jürgen Garbang auch Dagmar Klammer-Brauns und Helga Olbrich sowie Hans-Peter Kallen und Manfred Stranz.

Pünktlich startete der Bus wie geplant um 15 Uhr an der Rathausstraße vor der Martinuskirche. Da war es nur konsequent, dass die Fahrt zunächst zu Alt-St. Martin ging: „Diese wunderbare alte Kirche steht immer noch“, erläuterte die Bürgermeisterin. Auf der Roseggerstraße konzentrierte sie sich auf das Neubaugebiet, das von der Neusser GWG mit 30 Prozent „bezahlbarem Wohnraum“ errichtet wurde. „Die Doppelhaushälften daneben kosten allerdings 800.000 Euro und alle sind verkauft“, konstatierte Ursula Baum aus ihrem Fundus.

Besonders auf die verschiedenen Neubaugebiete in der Stadt machte sie aufmerksam, etwa am Dreeskamp mit dem neuen Seniorenheim und den im nächsten Jahr fertiggestellten Wohnungen, an der Bussardstraße, wo aus einer alten Schule eine sechszügige Kindertagesstätte entsteht, oder an der Wattmannstraße mit seniorengerechter Wohnbebauung, nachdem der Bus an Feldern vorbei nach Vorst gereist war. Am Tuppenhof – „einem tollen Kulturzentrum“ – vorbei ging es nach Driesch.

Die Bürgermeisterin, so machte sie deutlich, ist dafür, dass nicht alle Ortsteile komplett zusammenwachsen. „Driesch muss so erhalten bleiben“, sagte sie, „und jeder Einwohner hier muss mindestens zweimal in seinem Leben Schützenkönig sein.“ In Büttgen hat das größte Interesse die üppig dimensionierte neue Gesamtschule, die im nächsten Jahr fertig wird.

Am Büttgener Bahnhof gibt es einen kurzen Halt mit einigen Informationen über die „Mitfahrbank“, ein in Kaarst einmaliges Versuchsprojekt. Auf dem Weg nach Holzbüttgen geht es zunächst an vier Reiterhöfen vorbei auch in Neubaugebiete, wo unter anderem das Landesrechenzentrum für 900 Mitarbeiter entsteht. Über das neue Ikea, das seit mittlerweile fünf Jahren dort beheimatet ist, steuert Udo Klouth in die City zurück. Seine Fahrkünste waren optimal, denn die Bürgermeisterin drängte ihn in etliche enge Passagen.

Zum Schluss einer für die Teilnehmer begeisternden Tour sagte sie: „Nicht nur die City, sondern das Herz von ganz Kaarst muss pulsieren, und somit leben.“ 

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