Grevenbroich Stadt räumt Turnhalle für Flüchtlingskinder leer

Grevenbroich · Die Verwaltung erwartet heute 30 Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern nach Deutschland gekommen sind.

Die Stadt muss bis heute Platz für 30 jugendliche Flüchtlinge schaffen, die ohne Begleitung ihrer Eltern sind. Gestern wurde die Turnhalle an der Realschule an der Bergheimer Straße freigeräumt, Sportgeräte weggebracht. Gestern Morgen hatte Jugenddezernent Michael Heesch von den Neuankömmlingen erfahren. "Wir erwarten sie für Freitag. Bei uns sind jetzt dafür alle im Einsatz. Mitarbeiter von Jugendamt, Schul-, Sport- und Sozialamt sowie des Gebäudemanagements schaffen Platz und organisieren die Betreuung", schildert Heesch. "Wir prüfen, ob wir die Jugendlichen, die meisten sind 15 bis 17 Jahre alt, in nicht benötigten Schulräumen oder in der Turnhalle unterbringen. Ich denke, dass wir auf die Halle nicht verzichten können." Die Vereine, die die Halle nutzen, würden informiert.

Vor zwei Wochen hatte der Rhein-Kreis angekündigt, die Verteilung in die kreisweiten Notunterkünfte über das Berufsbildungsuzentrum (BBZ) Grevenbroich als Erstaufnahmestelle zu koordinieren. Dieser Schritt ist als Entlastung der Städte und Gemeinden gedacht. Doch es gibt laut Heesch eine Besonderheit. "Minderjährige unbegleitete Flüchtlinge müsse vom Jugendamt der Kommune in Obhut genommen werden, in der sie für die Erstaufnahme aus dem Bus aussteigen." Die Stadt sei für diese Kinder, etwa bei der Vormundschaft und Nbetreuung, zuständig. "Die Plätze in Heimen und Wohngruppen sind mittlerweile belegt, so dass wir sie erst einmal in der Schule unterbringen", so der Erste Beigeordnete. Das gilt auch für 18 weitere junge Asylbewerber. Die waren im Rahmen der Amtshilfe in einer anderen Stadt im Kreis untergebracht "Doch auch dort wird der Platz knapp, so dass sie jetzt nach Grevenbroich zurückkommen", sagt Heesch.

Beim Kreis betont Kreisdirektor Dirk Brügge: "Die Stadt Grevenbroich muss die Unterbringung der unbegleiteten Minderjährigen nicht allein schultern. Die Jugendämter der Städte und des Kreises unterstützen sich und kümmern sich um insgesamt 113 solche Kinder.

Brügge erklärt zudem, "dass es sich um ein temporäres Problem handele. Nach der zum Anfang November geplanten Gesetzesänderung werde vermutlich der Landschaftsverband die Verteilung der Kinder auf die Jugendämter übernehmen.

(NGZ)
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