Grevenbroich Radweg in Allrath: Rhein-Kreis übernimmt Finanz-Anteil der Stadt

Grevenbroich · Der Kreis greift der Stadt unter die Arme: Er finanziert für den neuen Radweg auf dem Barrensteiner Weg den städtischen Anteil von 48 000 Euro.

 Der Barrensteiner Weg soll einen Radweg erhalten: damit das Projekt realisiert werden kann, finanziert der Kreis auch den Stadt-Anteil.

Der Barrensteiner Weg soll einen Radweg erhalten: damit das Projekt realisiert werden kann, finanziert der Kreis auch den Stadt-Anteil.

Foto: NGZ-Foto. l. berns

Das gibt es nicht alle Tage: Die Stadt erhält den neuen Radweg auf dem Barrensteiner Weg in Allrath quasi zum Nulltarif. Der Rhein-Kreis Neuss übernimmt neben seinem eigenen nämlich auch den Eigenanteil der Stadt — rund 48 000 Euro. Das wurde jetzt im Bauausschuss deutlich.

Bislang endet der Radweg auf der Kreisstraße 31 nördlich von Allrath. Der Weg soll nun um insgesamt 400 Meter bis zur Bundesstraße 59 verlängert werden. Für einen Teil der Strecke ist der Kreis, für den anderen die Stadt zuständig. Die beiden bündelten die Ausbauvorhaben zu einem gemeinsamen Projekt. "Durch die Zusammenlegung können wir für den Radweg Landeszuschüsse erhalten. Getrennt wären beide Teilstücke unter der Fördergrenze geblieben", begründet Landrat Hans-Jürgen Petrauschke die Kooperation.

Ein Problem aber blieb: Die Stadt Grevenbroich kann als Nothaushaltskommune ihren Eigenanteil nicht finanzieren, da es sich nicht um eine Pflichtaufgabe handelt. "Das hätte aber bedeutet, dass eine Lücke im Radwegenetz nicht geschlossen werden könnte, dass ein wichtiges Radwegeprojekt unvollendet bliebe", betont Hans- Jürgen Petrauschke.

Also beschlossen die Gremien beim Kreis, dass dieser auch den Stadt-Anteil trägt. Die Bezirksregierung hat dieser Lösung zugestimmt. Rund 348 000 Euro kostet das gesamte Bauprojekt, 70 Prozent davon werden aus Landeszuschüssen finanziert.

Nun kann gebaut werden. Im Herbst sollen die Bagger auf der Straße anrollen. Auf dem nördlichen Teilstück der Kreisstraße wird auf einer Straßenseite "ein kombinierter Geh- und Radweg für beide Richtungen mit einer Breite von 2,50 Metern errichtet", erläutert Arndt Ludwig, stellvertretender Leiter des Kreistiefbauamtes.

Am südlichen Ende der Kreisstraße ist eine Querungshilfe geplant. Der übrige, 150 Meter lange städtische Abschnitt in Allrath bis zur Bundesstraße 59 erhält zwei auf der Fahrbahn markierte Schutzstreifen für Radler. "Die Stadt begrüßt die Übernahme ihres Anteils durch den kreis. Grevenbroich hätte den Eigenanteil nicht finanzieren dürfen", erklärt dazu Stadtsprecher Andreas Sterken.

(cso-)
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