Grevenbroich Ursula Kwasny treibt schnelles Internet voran

Grevenbroich · Die Gespräche mit der "Deutsche Glasfaser" über schnelles Internet sind in der entscheidenden Phase. Auch die Telekom schaltet sich ein.

Grevenbroich: Ursula Kwasny treibt schnelles Internet voran
Foto: d. Janicki

Die Verhandlungen zwischen der Stadt und dem Unternehmen "Deutsche Glasfaser" über eine schnelle Internetanbindung gehen in die heiße Phase. Allerdings wird es nach NGZ-Informationen kein finales Gespräch vor der Ratssitzung am Donnerstag, 11. Juli, geben. Eine Entscheidung über den Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes, wie es das Unternehmen "Deutsche Glasfaser" in Grevenbroich plant, wird damit vermutlich frühestens am 26. September im Rat diskutiert. Dann tagt das Gremium erstmals nach der Sommerpause. Allerdings wird Bürgermeisterin Ursula Kwasny das Thema nach Informationen unserer Redaktion im nicht-öffentlichen Teil der Ratssitzung am Donnerstag ansprechen.

 Mit diesen Plakaten wirbt die "Deutsche Glasfaser" im Kreis Heinsberg.

Mit diesen Plakaten wirbt die "Deutsche Glasfaser" im Kreis Heinsberg.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Möglicherweise geht es dann nicht mehr allein um die Gespräche mit der "Deutsche Glasfaser". Denn mit der Telekom ist offenbar ein weiterer Akteur in den Poker ums schnelle Internet eingestiegen. Telekom-Sprecher André Hofmann bestätigt: "Wir führen Gespräche mit der Stadt Grevenbroich." Über den Inhalt schweigt er sich aus. Aus dem Rathaus gab es dazu keine offizielle Stellungnahme.

Interessant scheint dabei, dass die Telekom auch im Kreis Heinsberg — dort ist die "Deutsche Glasfaser bereits aktiv — einen Netzausbau für schnellere Internetverbindungen angekündigt hat. Während die "Deutsche Glasfaser" derzeit den Bedarf an superschnellen Internetverbindungen via Glasfasertechnik (100 Megabit pro Sekunde) in Wegberg abfragt, kündigte die Telekom nun an, dass sie ihr Netz dort "zeitnah weiter ausbauen" wird. Darauf hat sich das Unternehmen nach eigenen Angaben mit der Stadt Wegberg geeinigt. Dort sollen dann Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) zur Verfügung stehen.

Konkurrenz belebt zwar bekanntlich das Geschäft, erleichtert aber nicht immer die Verhandlungen. Für die Stadt Grevenbroich könnte dies die Qual der Wahl bedeuten. Die Tendenz im Grevenbroicher Rathaus soll jedoch klar in Richtung "Deutsche Glasfaser" gehen. Dabei wird die Entwicklung auch in den anderen Kommunen des Rhein-Kreises genau verfolgt. Jürgen Steinmetz, allgemeiner Vertreter des Landrats und Kreiswirtschaftsförderer, hatte bereits betont, dass er das schnelle Internet gerne auf den Kreis ausweiten würde. "Andere Kommunen sind ebenfalls interessiert — etwa Korschenbroich, Rommerskirchen und Jüchen", erklärte Steinmetz. Als Vorreiter könnte Grevenbroich dabei die sogenannte Leuchtturmfunktion übernehmen.

Für Bürgermeisterin Ursula Kwasny wäre dies wichtig. Der Ausbau des Netzes für schnelles Internet ist ihr Projekt. Von Anfang an hat sich Kwasny für den Netzausbau starkgemacht. Gelingt dieser, könnte sie damit auch mit Blick auf die Bürgermeisterwahlen 2015 punkten.

(NGZ)
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