Grevenbroich Grevenbroichs Theaterreihe "Bühnenabende" ist gerettet

Grevenbroich · Trotz sinkender Zuschauerzahlen wird die Theaterreihe im Erasmus-Gymnasium fortgesetzt. Die Lösung wird heute vorgestellt.

Grevenbroich: Grevenbroichs Theaterreihe "Bühnenabende" ist gerettet
Foto: sundermeier

Krisensitzung im Grevenbroicher Rathaus: Wie kann der drohende letzte Vorhang für die "Bühnenabende" verhindert werden? Die gute Nachricht vorweg: Bürgermeisterin Ursula Kwasny, Erster Beigeordneter Michael Heesch, Kreiskulturdezernent Tilmann Lonnes und Vertreter des Rheinischen Landestheaters haben eine Lösung gefunden. Wie sie konkret aussehen soll, das soll heute Abend in der Sitzung des Kulturausschusses bekanntgegeben werden. Doch fest steht: Die kränkelnde Reihe der "Bühnenabende" kann fortgesetzt werden.

Aufatmen im Rathaus: Den Grevenbroichern bleibt ein Stück Kultur erhalten. Wie wichtig Theater für eine Stadt sein kann, das hatte die Bürgermeisterin bereits bei einer Pressekonferenz zu den Erfolgen der Käthe-Kollwitz-Theatergruppe "Poco*mania" betont: "Das ist ein Aushängeschild für unsere Stadt." Ebenso wie das "Museum der Niederrheinischen Seele" und die Kabarettveranstaltungen. So ist der Auftritt des früheren "Black-Fööss"-Frontmanns Tommy Engel am 9. November bereits jetzt ausverkauft.

Während Kabarettstars und Comedians in der Schlossstadt gerne gesehen werden, ging der Zuspruch für die "Bühnenabende" immer mehr zurück: Rund 3000 Besucher waren bei fünf Kabarettveranstaltungen im vergangenen Jahr zu verzeichnen. Bei den "Bühnenabenden" waren es im gleichen Zeitraum lediglich 773. Gleichzeitig waren die Kosten für die Aufführungen aus dem RLT Neuss oder aus Mönchengladbach relativ hoch.

Erster Beigeordneter Michael Heesch wollte deswegen die Reißleine ziehen, schlug die Einstellung der Reihe vor. Damit hätte die finanziell stark angeschlagene Schloss-Stadt insgesamt rund 12 000 Euro pro Jahr sparen können. Weiteres Einsparpotenzial sah Heesch in der Kündigung des Trägervereins für das Rheinische Landestheater: Dadurch hätten nochmals rund 6000 Euro an Kosten reduziert werden können. Dies hätte auch Probleme für das Neusser Theater bedeutet, das auf die Unterstützung durch den Trägerverein angewiesen ist – ein Szenario, für das es jetzt ein Happy End gibt.

(NGZ/rl)
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