Grevenbroich Stadtbücherei: Galerie wird "Leselounge"

Grevenbroich · Mehr Platz, neue Regale, neue Möbel und ein Hotspot: So wird die Galerie der Bibliothek noch in diesem Jahr umgestaltet. Möglich macht dies eine Landesförderung in Höhe von 28.000 Euro.

 Stellten das neue Konzept für die Galerie vor (v.l.): Thomas Wolff (Fachbereich Kultur), stellvertretende Fachbereichsleiterin Elke Wowra, Brigitte Lieber (Förderverein) und Büchereileiterin Ursula Göthling.

Stellten das neue Konzept für die Galerie vor (v.l.): Thomas Wolff (Fachbereich Kultur), stellvertretende Fachbereichsleiterin Elke Wowra, Brigitte Lieber (Förderverein) und Büchereileiterin Ursula Göthling.

Foto: Linda Hammer

Lounge statt Lesesaal mit dem etwas verblichenen Charme der 80er Jahre: So soll die Galerie der Bibliothek bis Ende des Jahres aussehen. Für den neuen Look sollen moderne Stahlregale, bequeme Sessel, ein besseres Beleuchtungssystem und ein Hotspot für Internetnutzer angeschafft werden. "Wir wollen die Aufenthaltsqualität steigern", sagt Thomas Wolff, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachbereichs Kultur. "Wenige Enge und mehr Platz, um auch den Industriecharakter des Gebäudes zu betonen, gehören ebenfalls dazu", ergänzt Elke Wowra, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Kultur.

Möglich wird dies durch 28.000 Euro, die das Land NRW für das "LeseTreffpunktLounge" genannte Projekt als Förderung gewährt. "Die Stadt Grevenbroich trägt einen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent", erläutert Thomas Wolff. Dieser werde aus dem jährlichen Bücherei-Etat von 20 000 Euro bestritten. Weitere zehn Prozent übernimmt der Förderverein. "Der Verein ist unverzichtbar für die Arbeit der Stadtbücherei", würdigt Thomas Wolff das Engagement der Ehrenamtler um Vorsitzende Brigitte Lieber. Für Lieber geht mit dem Galerie-Umbau ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: "Er wird dabei helfen, die Bibliothek weiter in einen Treffpunkt zu verwandeln."

Die Galerie ist den 16.800 Sachbüchern vorbehalten; die grünen Regale stammen aus der früheren Bayer-Bibliothek, die im Jahr 2005 übernommen wurde. "Wir wollen das Sachbuch-Angebot erweitern", kündigt Bücherei-Leiterin Ursula Göthling an. Es mache ein Drittel des Medienbestands aus und sei sehr gefragt: "Zurzeit sind Handarbeits- und Kreativbücher die Renner", sagt Göthling. Vielfach genutzt werden auch die aktuell 30 Zeitungs- und Zeitschriften-Titel: Auch diese Sparte soll ausgebaut werden — und auch in die Galerie ziehen. "Das passt zu den Ratgebern und auch zu der neuen Ausstattung", sagt Elke Wowra.

Die Bücherei ist aber nicht nur ein Ziel für die rund 1500 aktiven Nutzer. "Viele kommen auch ohne Bibliotheksausweis", sagt Ursula Göthling. Sie nennt als Beispiel eine Gruppe türkischer Frauen, die sich über deutsch-türkische Kinderbücher informierte. Auch bei Führungen für Schüler und Vorschüler betont sie: "Zu uns kann jeder kommen; wir sind kein exklusiver Club, in dem man Mitglied werden muss."

Mit der neuen Möglichkeit, über das eigene Smartphone, das Tablet oder den Laptop Internet nutzen zu können, will die Einrichtung besonders Jugendliche als Zielgruppe erreichen.

(NGZ)
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