Alter Laden-Pavillon wurde abgerissen Torfiger Untergrund: City-Haus muss auf 61 Pfählen gebaut werden

Grevenbroich · Der alte Geschäfts-Pavilllon am Synagogenplatz ist endgültig Geschichte. Ein Bagger hat das in den 70er Jahren errichtete Ladenlokal niedergerissen, der Schutt wurde bereits entsorgt. Nun herrscht zunächst einmal Ruhe auf der Baustelle, zum Jahresbeginn 2019 soll dort mit den ersten Arbeiten für ein neues Wohn- und Geschäftshaus begonnen werden.

 Der alte Pavillon ist abgerissen worden: Bauherr Stefan Pick errichtet auf der Brache ein neues Wohn- und Geschäftshaus.

Der alte Pavillon ist abgerissen worden: Bauherr Stefan Pick errichtet auf der Brache ein neues Wohn- und Geschäftshaus.

Foto: Wiljo Piel

Der Abriss der Pavillons sei sehr gut verlaufen, resümiert Bauherr Stefan Pick. „Nicht nur der Lärm, sondern auch die Staubbelästigung hielt sich in Grenzen“, meint der Geschäftsführer des Grevenbroicher Unternehmens Pick Projekt. Er hofft nun, dass auch die weiteren Arbeiten ohne Beeinträchtigungen der Nachbarschaft fortgeführt werden können. Im Januar geht es weiter: Dann müssen 61 Pfähle bis zu acht Meter tief in der Erde versenkt werden. Weil der Untergrund torfhaltig ist, muss das neue Haus auf „Stelzen“ errichtet werden.

„Bei diesen Arbeiten könnte es zu Lärmbelästigungen in der Innenstadt kommen“, sagt Pick. Könnte – weil: Noch steht nicht fest, ob die Pfähle mit einer Ramme in den Boden getrieben werden oder ob das mit Hilfe eines Schnecken-Bohrers geschehen wird – letzterer wäre etwas leiser. „Für die Technik werden wir uns in den nächsten Tagen entscheiden“, kündigt der Bauherr an. Übrigens stand auch der alte Pavillon auf Pfeilern aus Beton, die – wenn möglich – im Erdreich verbleiben sollen. „Es wäre recht aufwendig, die alten Gründungen auszugraben“, sagt Stefan Pick.

Sobald die neuen Pfähle in der Erde sind, kann mit den Rohbauarbeiten begonnen werden. „Ab April wollen wir damit loslegen“, berichtet der Bauherr. Spätestens zum 31. Dezember 2020 soll das neue Haus übergeben werden können. Insgesamt entstehen zwischen Südwall und Kölner Straße zehn Eigentumswohnungen, in der obersten Etage sind zwei Penthouse-Wohnungen geplant. „Die Nachfrage ist riesig“, berichtet Pick. Sein Unternehmen investiert rund 3,7 Millionen Euro in das Projekt.

Im Erdgeschoss des Hauses sind Geschäftslokale vorgesehen. „Wir stehen in Gesprächen sowohl mit interessierten Einzelhändlern als auch mit Gastronomen, die sich dort niederlassen möchten“, sagt Pick. Denkbar sei auch eine andere Nutzung: „Theoretisch bietet sich das untere Geschoss auch für eine Art Tagesstätte an, die von Senioren genutzt werden könnte.“

(wilp)
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