Einkaufen in Grevenbroich-Neuenhausen CDU fordert mehr Platz für Nahversorger

Neuenhausen · Die Bezirksregierung will einen neuen Supermarkt in Neuenhausen auf 800 Quadratmeter begrenzen. Die CDU fordert eine größere Fläche.

 Zwar hat Neuenhausen einen kleinen Supermarkt, doch der soll in wenigen Jahren schließen. Ein neuer Markt ist am Ortsrand geplant.

Zwar hat Neuenhausen einen kleinen Supermarkt, doch der soll in wenigen Jahren schließen. Ein neuer Markt ist am Ortsrand geplant.

Foto: Dieter Staniek

Der für Neuenhausen geplante Nahversorger hat eine Hürde genommen. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat gegen einen Markt mit bis zu 800 Quadratmetern Verkaufsfläche keine Bedenken – darüber informiert die Stadtverwaltung den Planungsausschuss, der am Dienstag, 30. Oktober, tagt. „Das ist eine hilfreiche Aussage, das bringt uns weiter“, erklärt Stadtsprecher Stephan Renner. CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser, zugleich Ausschussvorsitzender, macht sich jedoch für eine größere Verkaufsfläche stark.

Die CDU setzt sich seit längerem für den Bau eines Nahversorgers ein. „Bedarf dafür ist in einem Ort mit rund 3000 Einwohnern da“, sagt Kaiser. Zwar besteht im Dorf ein Lebensmittelgeschäft, laut Kaiser haben die Eigentümer aber geäußert, dass in wenigen Jahren die Schließung anstehe. Neuenhausen soll, wie Kaiser betont, nicht ohne Möglichkeit zur Grundversorgung dastehen. Ein möglicher Standort, für den im Frühjahr bereits der Lebensmittel-Discounter „Norma“ Interesse bekundet hatte: ein Areal am Ortseingang – an der Wupperstraße westlich des alten Friedhofs.

Die Stadtverwaltung sah einigen Abstimmungsbedarf, nahm Kontakt mit der Bezirksregierung auf. Die habe Bedenken „nur gegenüber einer großflächigen Entwicklung über 800 Quadratmetern Verkaufsfläche“, teilt  die Stadt nun mit. Ein Grund sei die nicht integrierte Lage des Standorts am Ortsrand. Die Flächenversiegelung solle auf das unbedingt Notwendige begrenzt bleiben.

„Ich freue mich über das positive Signal aus Düsseldorf“, erklärt Wolfgang Kaiser. „800 Quadratmeter Verkaufsfläche sehe ich aber nicht als vernünftige Größe an. Das ist nicht mehr zeitgemäß – jede Zahl unter 1000 Quadratmetern ist nicht gut.“ Kunden erwarteten ein breiteres Sortiment und wollten nicht gedrängt zwischen den Regalen einkaufen, sagt Kaiser. Wenn es aber nicht anders möglich sei, „müssen wir mit 800 Quadratmetern auskommen. Ich erwarte aber, dass sich die Stadtverwaltung für die dort angedachte Metzgerei und eine kleine Bäckerei einsetzt, und dass deren Verkaufsflächen nicht noch von den 800 Quadratmetern abgezogen werden“, fordert der CDU-Politiker.

Der Planungsausschuss soll am Dienstag den Entwurf für die erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans billigen. Beigeordneter Florian Herpel schlägt eine frühzeitige Bürgerbeteiligung vor, „um ein Stimmungsbild aus der Bevölkerung einzufangen“.

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