Radfahren in Grevenbroich Radweg auf der K33 sorgt für Ärger

Neukirchen · Der Platz für Radler auf der Hülchrather Straße in Neukirchen ist zu schmal. Zurzeit ist ein Radweg gesperrt.

 Zurzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist dieser Radweg an der K 33, Radler müssen auf die Fahrbahn ausweisen.

Zurzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist dieser Radweg an der K 33, Radler müssen auf die Fahrbahn ausweisen.

Foto: RP/Carsten Sommerfeld

Radfahrer auf der Kreisstraße 33 zwischen Jägerhof und Neukirchen sehen sich einer Barriere gegenüber: Direkt neben dem Ortseingangsschild versperrt ein rot-weißes Gitter die Weiterfahrt auf dem Radweg, gelbe Linien leiten sie auf die Fahrbahn – und damit in den Autoverkehr. Die separate Spur für Radler Richtung Neukichen dürfen sie nicht mehr benutzen. „Der Weg ist gesperrt, um Konflikte mit dem Lkw-Verkehr an der Baustelleneinfahrt zum neuen Baugebiet an der Hülchrather Straße zu vermeiden“, erklärt Stadtsprecher Stephan Renner. Die Sperrung sei auf die Zeit der Bauarbeiten begrenzt.

Ärger wegen des Radwegs auf der K 33 gibt es aber schon seit längerem. In Fahrtrichtung Jägerhof engen Bauminseln den Weg an mehreren Stellen derart ein, dass Radlern kaum Platz für die Vorbeifahrt verbleibt. „Dort sind bereits Radfahrer gestürzt, und viele schimpfen über den Zustand“, berichtet Josef Berg. Der 81-Jährige wohnt an der Straße und pflegt mehrere mit Blumen pflanzte Bauminseln an der K 33.

Das Nadelöhr an der Straße direkt neben dem strategischen Bahndamm, der als Naherholungsziel umgestaltet werden soll, ist auch im Rathaus bekannt: „Die Radwege auf beiden Seiten der Straße entsprechen wegen der Breite nicht den heutigen Richtlinien“, erläutert Stephan Renner. Aus diesem Grund sei vor einiger Zeit das Benutzungsgebot aufgehoben und die blauen Radwegschilder entfernt worden.

„Dem Radfahrer ist es freigestellt, ob er den Radweg benutzt oder auf der Fahrbahn fährt“, sagt der Stadtsprecher. „Die Schilder sind weg, die Fahrrad-Piktogramme auf dem Boden aber sind weiter dort“, stellt Anwohner Berg fest. Verbindlich für das Nutzungsgebot seien nur die Schilder, sagt dazu Stephan Renner. Handlungsbedarf sieht CDU-Ratsherr Wolfgang Kaiser. „Der Radweg ist zu schmal. Wir kämpfen seit Jahren dafür, dass der Weg mindestens auf einer Seite erneuert wird“, erklärt der Neukirchener. Zuständig für die Straße ist der Rhein-Kreis, er kündigt eine Auskunft zum Thema für Montag an.

Vergangene Woche hat eine Kommission entschieden, dass Grevenbroich in die nordrhein-westfälische Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und radfahrerfreundlicher Kommunen aufgenommen wird, das Votum fiel mit einer Stimme Mehrheit denkbar knapp aus. Die Kommission gab der Stadt mehrere Hausaufgaben auf den Weg.

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