Grevenbroich Norma prüft Standort in Neuenhausen

Grevenbroich · Die Handelskette hat Interesse daran, in Grevenbroich wieder eine Filiale zu eröffnen. Ein möglicher Standort wäre am Ortseingang von Neuenhausen. Die CDU unterstützt dieses Vorhaben - und die Dorfgemeinschaft ist begeistert.

Grevenbroich: Norma prüft Standort in Neuenhausen
Foto: Hammer Linda

Der Lebensmittel-Discounter Norma ist schon seit langem nicht mehr in der Stadt präsent. Doch das könnte sich in absehbarer Zeit ändern. "Wir haben grundsätzliches Interesse daran, in Grevenbroich wieder eine Filiale zu eröffnen", sagt Expansionsleiter Alexander Thelen auf Anfrage unserer Redaktion. Ein möglicher Standort für einen Supermarkt sieht er unter anderem am Ortseingang von Neuenhausen, dort gebe es eine geeignete Fläche - nämlich auf dem großen Acker in der Nähe des alten Friedhofes. "Das Gebiet dort wäre eine Option", meint Thelen. Festlegen will er sich aber nicht: "Es ist zu früh, darüber zu sprechen, das steckt alles noch in den Kinderschuhen." Zurzeit befinde sich das Unternehmen in der Prüfungsphase, es gebe verschiedene Standort-Optionen, betont der Expansionsleiter.

Das Grevenbroicher Einzelhandelskonzept hat in Neuenhausen deutliche Versorgungslücken ausgemacht. Demnach ist der Ort mit etwa 3120 Einwohnern nur unterdurchschnittlich mit Verkaufsflächen für Nahrungs- und Genussmittel ausgestattet. "Ein großer Supermarkt am Ortseingang wäre eine tolle Sache. Damit würde unsere Infrastruktur enorm verbessert", sagt Anton Hammelstein, Vizevorsitzender des Vereins "Neuenhausen - heute und morgen". Erst vor wenigen Tagen, im Rahmen der jüngsten Vollversammlung, haben sich die Mitglieder der Dorfgemeinschaft mit dem Thema beschäftigt. Ergebnis: "Durch die Bank weg sind alle begeistert. Ein großer Supermarkt würde deutlich mehr Qualität für Neuenhausen bedeuten."

Ende Februar hatte die CDU die mögliche Ansiedlung eines Discounters am Fuße des Welchenbergs öffentlich ins Gespräch gebracht - und einen Prüfauftrag an die Stadtverwaltung versandt. Im Rathaus soll untersucht werden, ob die Ansiedlung eines Supermarktes am Ortseingang möglich ist.

"Ich gehe davon aus, dass es dazu bereits am 24. April im Planungsausschuss eine Antwort geben wird", sagt Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kaiser. Und er hofft auf positive Nachrichten: "Denn mit unserem Antrag haben wir offensichtlich den richtigen Nerv getroffen - das zeigen uns die Reaktionen aus Neuenhausen." Nach Informationen der CDU könnte am Ortseingang ein Discount-Markt auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern entstehen - mitsamt einer "Mall", in der weitere Geschäfte untergebracht werden könnten.

Für Neuenhausen wäre das ein echter Gewinn, meint Anton Hammelstein. "Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten liegen in der Südstadt und an der Wassermühle in Gindorf, beide sind mehr als zwei Kilometer entfernt. Was wir uns wünschen, wären Einkaufsmöglichkeiten, die fußläufig zu erreichen sind." Ideal wäre es nach Meinung der Dorfgemeinschaft, wenn der Markt mit weiteren Geschäften ausgestattet würde.

"Zum Beispiel mit einer Metzgerei und einer Bäckerei mit einem angeschlossenen Café, in dem sich die Leute zum Kaffeetrinken und Plaudern treffen können", meint Hammelstein. Auch eine Apotheke wäre wünschenswert, zumal es wieder zwei Ärzte im Dorf gibt. "Am Ortseingang würde ein komplett neues Kommunikationszentrum entstehen - das wäre eine wesentliche Bereicherung für Neuenhausen", sagt der Vizevorsitzende.

Zwar gibt es im Dorf einen kleineren Lebensmittelladen mit Metzgerei. Doch laut Hammelstein sei nicht klar, wie lange noch. Laut Betreiber Norbert Schiffer wird es seinen Laden noch mindestens zwei Jahre, eventuell auch länger geben.

(NGZ)
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