Goch Verleihung des Arnold-Janssen-Preises

Goch · Am 9. und 10. November gibt es auf der Gaesdonck die 5. Internationalen Gocher Gespräche, in deren Rahmen auch der Arnold-Janssen-Preis an die Lebenshilfe verliehen wird. Entgegen nehmen wird ihn die einstige Ministerin Ulla Schmidt.

"Inklusion statt Selektion - Gemeinsam für das Leben", so lautet der Titel der 5. Internationalen Gocher Gespräche, die am 9. und 10. November im Collegium Augustinianum Gaesdonck stattfinden und in deren Rahmen der diesjährige Arnold-Janssen-Preis an die Lebenshilfe verliehen wird.

"Behinderungen entstehen erst im Zusammenspiel mit Barrieren. ,Inklusion' bedeutet, dass Menschen überall teilhaben sollen, wenn sie es möchten. Um das zu realisieren, muss ein jeder Zugang zu allen Angeboten haben und dort willkommen geheißen werden. Damit sich alle Menschen willkommen fühlen können, reicht es jedoch nicht aus, Treppen durch Aufzüge zu ersetzen. Menschliches Engagement ist erforderlich, um Barrieren - auch die im eigenen Kopf -, die anderen Menschen Teilhabe erschweren, zu erkennen und zu beseitigen", begründet Michael Klemm, Vorstand der Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung, die Themenwahl der 5. Internationalen Gocher Gespräche.

Die Lebenshilfe, deren Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, Bundesministerin a.D., den Preis entgegennehmen wird, wirkt und engagiert sich genau dort: Sie möchte eine Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen willkommen sind. Auf dem Weg zur Inklusion muss sich die Gesellschaft verändern. Dazu trägt die Lebenshilfe bei, die im Rahmen der zweitägigen Fachtagung den diesjährigen Arnold-Janssen-Preis und damit das von Gocher Bürgern gespendete Preisgeld von 5000 Euro erhält.

"Wir freuen uns, dass nicht nur der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, die Laudatio halten wird, sondern außerdem hochkarätige Referentinnen und Referenten nach Goch kommen werden", erläutert Dr. Georg Kaster, Geschäftsführer der Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung.

"Ich bin sehr angetan davon, dass die 5. Internationalen Gocher Gespräche nach dem gelungenen Auftakt im Jahre 2010 nun erneut auf dem Gelände unserer Schule stattfinden werden, die schon Arnold Janssen besucht hat", erklärt Jürgen Linsenmaier, Schulleiter des Collegium Augustinianum Gaesdonck. "Als Schule, in der jeder Jugendliche in seiner Einzigartigkeit unsere Aufmerksamkeit und Zuwendung erfährt, nehmen wir auch gerne aktiv mit Beiträgen unserer Schülerinnen und Schüler am Rahmenprogramm teil."

(www.arnold-janssen.org)

(RP)
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