Goch Neue Wohnqualität neben der Susmühle

Goch · Drei moderne Flachdachhäuser mit ganz viel Glas entstehen auf der Freifläche zwischen Bahnhof- und Brückenstraße. Eine parkähnliche Anlage für alle ersetzt private Gärten. Der notwendige Parkraum entsteht in einer Tiefgarage.

 Die künftigen Bewohner werden viele Gocher Landmarken vor Augen haben: die Susmühle (vorne links), die katholische Maria-Magdalena-Kirche, hinter den Bäumen ist das Rathaus zu erahnen. Bis zur Niers an der Mühle vorbei und in die Innenstadt sind es nur ein paar Schritte.

Die künftigen Bewohner werden viele Gocher Landmarken vor Augen haben: die Susmühle (vorne links), die katholische Maria-Magdalena-Kirche, hinter den Bäumen ist das Rathaus zu erahnen. Bis zur Niers an der Mühle vorbei und in die Innenstadt sind es nur ein paar Schritte.

Foto: Settnik

Jahrelang hat es gedauert, bis diese Freifläche zur Überplanung zur Verfügung stand. Das Gelände einer ehemaligen Gärtnerei nahe der Susmühle galt der Stadtverwaltung und verschiedenen Interessenten als besonders wertvoll, es waren jedoch nachbarliche Bedenken auszuräumen. Dass dort zu bauende Häuser nicht höher als zweigeschossig mit Staffelgeschoss werden dürften, beschloss der Bauausschuss schon vor zweieinhalb Jahren. Jetzt haben die Bauarbeiten begonnen. Architekt Klaus Völling hat die Pläne für drei Bauherren entworfen und begleitet das Projekt. Der Rheinischen Post stellte er seine Ideen vor.

Wer sich nicht zu Fuß durch das Geviert bewegt und die Niersbrücke an der Susmühle überquert, bekommt von der intensiven Bautätigkeit kaum etwas mit. Denn die dort geplanten drei Mehrfamilienhäuser entstehen in zweiter Reihe hinter straßenseitiger Bebauung. Woran sich ein zweites Thema anschließt, denn drei Häuser an der Bahnhofstraße werden in Kürze abgerissen, um einem großzügigen Neubau Platz zu machen (ausführlicher Bericht folgt). Dann wird sich ein wichtiger Teil der Gocher Innenstadt ganz anders präsentieren.

Der Bauplatz, der über die Anliegerstraße "Susbrücke" zu erreichen ist, zeigt schon jetzt eine Besonderheit: Für die drei dort entstehenden Häuser wird es eine gemeinsame Tiefgarage geben. Jede Wohnung bekommt einen direkten Zugang dazu. Die Tiefgarage hat den willkommenen Effekt, dass das Gelände "praktisch komplett autofrei" bleibt. "Denn erschlossen wird die Wohnanlage für den Pkw-Verkehr auch künftig ausschließlich über die Stichstraße ,Susbrücke'. Ruhenden Verkehr gibt es nur in der Tiefgarage, die sich unterhalb von allen drei Häusern erstreckt und unmittelbar am Beginn des Grundstücks über eine Rampe erreicht wird", erklärt Klaus Völling.

Fußläufig ist das Gelände zusätzlich über die Fußgängerbrücke, die vom Rathaus aus durch die Grünanlage führt, erreichbar, und von der Wiesenstraße aus über den Nierswanderweg. Alle Zuwege werden barrierefrei sein.

Was den Gocher Architekten begeistert: "Die Bewohner werden durch ihre Fenster und von den Terrassen herab über die Grünanlage hinweg viele Gocher Wahrzeichen sehen: die Kirche, das Rathaus, die Susmühle". Nur ein paar Schritte sind's bis an die Niers, und auch die Fußgängerzone liegt sehr nahe. Jedes Haus hat vier Wohnungen, zwei im Erdgeschoss, eine sehr großzügige in der ersten Etage, eine Penthouse-Wohnung mit mehreren Terrassen im Staffelgeschoss.

Alle drei Flachdachgebäude sind niedriger als die sie umgebende Bebauung, die Komplexe verändern also nicht den geschlossenen Eindruck der historisch gewachsenen Straßenfluchten. Wobei durch die Neubebauung an der Bahnhofstraße sicherlich ein neuer Anreiz entsteht, mal durch dieses neu gestaltete Terrain zu spazieren - was laut Völling auch so gewünscht ist.

Die Stichstraße "Susbrücke" führt nicht nur auf die private Tiefgarage, sondern auch auf einen Gehweg zu, der in einigem Abstand an den drei Wohnhäusern vorbei führt. Deren Fassaden werden sehr viel Glas zeigen und dadurch eine besondere Leichtigkeit vermitteln. Zusammen mit dem Umstand, dass keine Autos herumstehen werden, dürfte der Wohnpark tatsächlich eine gern begangene "Abkürzung" vom Rathaus zur Wiesenstraße werden.

Wie lange die Bauaktivitäten andauern werden, lässt sich laut Völling nicht genau vorhersehen, denn ab Sommer müssen sie dann mit den Arbeiten an der Bahnhofstraße / Ecke Susbrücke abgestimmt werden.

Mitte kommenden Jahres dürfte die Gegend jedenfalls deutlich anders aussehen. Auch die Susmühle selbst mit ihrem auffällig roten Rad wird dann deutlich mehr Aufmerksamkeit erfahren.

(RP)
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