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Freizeitbad Ein Besuch auf der GochNess-Baustelle

Goch · Das Freizeitbad GochNess in Kessel investiert 1,7 Millionen Euro in ein großes Kinderspielgerät, eine neue Gastronomie, neue Lüftung und weitere Technik. Im Herbst des kommenden Jahres wird die Einrichtung 20 Jahre alt.

  RP-FOTO: MARKUS van Offern

RP-FOTO: MARKUS van Offern

Foto: Markus van Offern (mvo)

Im September des bald beginnenden Jahres wird in Kessel gefeiert: Dann ist das beliebte Freizeitbad GochNess nämlich 20 Jahre alt. Ein schöner Geburtstag und ein Anlass, sich mit vielen Schwimm- und Saunafreunden zu freuen, findet Stadtwerke-Chef Carlo Marks. Ein Bad, das 20 Jahre alt ist, hat allerdings heutzutage schon einigen Erneuerungsbedarf. Nicht nur technisch, energetisch, optisch – die Gäste sehen sich auch in der Nachbarschaft um, und da muss das Angebot konkurrenzfähig sein. Oder am besten besser. Deshalb investieren die Stadtwerke Goch als Betreiber des Freizeitparks jetzt ordentlich in die Zukunft: 1,7 Millionen Euro werden für ein großes Kinderspielgerät, für eine neue Gastronomie, eine neue Lüftung und sonstige Technik ausgegeben. Die Arbeiten im Außenbereich haben unterdessen schon begonnen.

Eine Menge Beton ist schon verbaut und lässt die Dimension des Anbaus erahnen: Auf 140 Quadratmetern entsteht das neue Bistro des Schwimmbad-Bereichs. „Es wird deutlich mehr als eine Imbiss-Theke sein – neben Pommes Frites und Co. werden wir auch Baguettes und Salate anbieten“, erzählt Carlo Marks. Dass sich die Badegäste demnächst stilvoller als bisher stärken können, ist aber beinahe nur ein Nebeneffekt einer wohl noch wichtigeren Änderung. „Wir sind der Ansicht, dass wir noch mehr für junge Familien tun müssen. Deshalb bekommt das Goch Ness ein tolles Indoor-Piratenspiel, an dem Kinder sich vielfältig betätigen können“, erzählt Carlo Marks.

Bekanntlich verfügt der Wasserbereich des GochNess über ein 25-Meter-Sportschwimmbecken samt Sprunganlage, ein wärmeres Freizeitbecken mit Gegenstromanlage sowie der Möglichkeit, nach draußen zu schwimmen, ein Lernschwimmbecken und ein Babybecken. Was bisher fehlt, ist etwas für Kinder, die zwar noch nicht schwimmen können, aber über das reine Plantschen im wadenhohen Warmwasser hinaus sind. Eine Attraktion für Nachwuchs-Piraten eben. Marks: „Weil aber der Platz in der Halle für ein solches Angebot fehlte, haben wir beschlossen, den Imbissbereich in einen neu zu schaffenden Anbau zu verlagern und so den benötigten Raum zu gewinnen.“ Ein 100 Quadratmeter großer Flachwasserbereich wird ein riesiges multifunktionales Wrack aufnehmen, in dem junge Forscher schnell die Zeit vergessen dürften. Bequemere Naturen dürften es wunderbar finden, sich auf die Wärmebank zu setzen. Der Bereich des Spiel-Schiffs wird übrigens von den übrigen Becken mit dem tiefen Wasser abgetrennt, Platz für die Stühle zuschauender Mütter und Väter ist ebenfalls berücksichtigt.

Carlo Marks freut sich besonders über die Möglichkeit, von der neuen Gastronomie aus künftig einen ungehinderten Blick auf den See zu genießen. „Es wird auch einen eigenen Bereich für den Nachwuchs geben, wo zum Beispiel Kindergeburtstage gefeiert werden können“, berichtet er. Das sei nämlich derzeit aus Platzgründen manchmal gar nicht möglich. Bereits im April soll das Bistro fertig sein, dann kann die Theke innen abgebaut und die Küche verlagert werden. Das Piratenschiff ist bestellt und wird, so bald das möglich ist, aufgebaut. „Dann brauchen wir zwei Wochen für eine Grundreinigung, und spätestens zur Jubiläumsparty muss alles fertig sein“, gibt der Chef des Hauses vor.

Dabei setzt er auf die erfahrenen Baufirmen van der Wielen und van Kempen, die sich den Auftrag teilen. Jann-Philipp Thiele, bei den Stadtwerken für die Projektsteuerung und Unternehmensentwicklung zuständig, ist da ebenfalls guten Mutes. Auch über den Saunabereich mussten sich die Männer einige Gedanken machen, denn wie berichtet, ist die Tuli-Sauna auf dem See gesperrt, seit die Statik als fehlerhaft erkannt wurde. Nun wird die große Holzhütte durch ein Spezialunternehmen saniert. „Wenn das erledigt ist, werden wir auch die Dampfsauna, die nicht mehr schön ist, erneuern. Die wird künftig Keramik- statt Kunststoff-Oberflächen haben“, erzählt Marks. Infrarot-Wärmeliegen wurden bereits aufgestellt, um auch den Freunden milder Wärme ein gutes Angebot zu machen. Für schmerzende Rücken sollen sie eine besondere Wohltat sein.

An guten Sommertagen besuchen bis zu 1400 Badegäste das Gocher Freizeitbad, sagt Carlo Marks. Übers Jahr gesehen komme man auf 23.000 Besucher – da muss viel Wasserfläche und auch sonst so einiges geboten werden. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke habe sogar ein weiteres Projekt bereits genehmigt: Es soll ein Wellness-Haus (für Massagen und andere Anwendungen) gebaut werden. Und dann ist da ja noch ganz in der Nähe eine 32.000 Quadratmeter große Fläche, auf der eigentlich das Alfred-Jodocus-Kwak-Haus errichtet werden sollte. Dazu kommt es bekanntlich nicht, weswegen das Gelände weiterhin überplanbar ist. Marks denkt an ein touristisches Konzept zum Beispiel mit Ferienhäusern, denn Freizeit spiele eine immer größere Rolle. Näheres dazu will er aber noch nicht verraten.

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