Straelen Wie der "Gemüseplatz" bebaut wird

Straelen · Vier Büros haben ihre Ideen für das Gelände der ehemaligen Straelener Gemüseversteigerung vorgestellt. Es gibt unterschiedliche Lösungen für den Lärmschutz. Bewertungskommission empfiehlt den Entwurf des Büros Lange.

Rund 150 Bürger wollten als erste erfahren, wie das Gelände der ehemaligen Straelener Gemüseversteigerung künftig aussehen könnte. Sie kamen in die Mensa der Bofrost-Halle, wo vier Büros ihre Ideen zur Bebauung des 6,3 Hektar großen "Gemüseplatzes" zwischen Hans-Tenhaeff-Straße, Großmarktstraße und An der Bleiche vortrugen. Dort will die Eigentümerin, die von Voba Wohnbau und Stadt gebildete Straelener Projektentwicklungsgesellschaft, ein attraktives Wohnquartier realisieren.

Helmut Hardt, Geschäftsführer der Stadtumbau GmbH aus Kevelaer, die das Verfahren organisiert und betreut, fasste vor den Präsentationen die Anforderungen zusammen, die von allen Bewerbern zu berücksichtigen waren. Ein wichtiges Thema ist der Lärmschutz, denn die neue Wohnbebauung rückt an die bestehenden Gewerbegebiete heran. Für Polyplast Müller ist eine Erweiterungsfläche direkt südlich des Plangebietes vorgesehen. Dort ist ein sechs Meter hoher Schallschutz notwendig. An der Bleiche misst der Schallschutz 4,50 bis sechs Meter, je nach Standort. Auch die geplante Erweiterung einer weiteren angrenzenden Firma war einzuarbeiten. Weitere Grundbedingungen sind ein Grünzug, der sich von der Annastraße zum "Gemüseplatz" erstreckt, sowie eine kleinteilige Bebauung, die sich in mehreren Abschnitten realisieren lässt. Bei den Häusern ist ein Mix aus Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäusern verlangt. Hardt machte deutlich, dass es sich nur um erste Vorentwürfe der Büros handle.

Nach der Präsentation befasste sich eine Bewertungskommission mit den Arbeiten. In die Kommission ist unter anderem der Expertenrat für Stadtgestaltung der Stadt Straelen eingebunden. Laut Hardt sprach sie einstimmig die Empfehlung aus, dass der Entwurf des Büros Lange aus Moers die Grundlage für die weiteren Planungsschritte sein soll. Die Kommission hat zusätzlich eine Reihe von Ergänzungs- und Verbesserungsvorschlägen formuliert, die bei einer Überarbeitung berücksichtigt werden sollen. Das Thema wird in der nächsten Sitzung des Bauausschusses am Dienstag, 6. März, weiter beraten.

(RP)
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