Lokalsport Wiederaufstieg nach Konsolidierung

Kevelaer · Beide Senioren-Mannschaften des Kevelaerer SV stiegen zum Ende der Saison 2012/13 ab. Abteilungsleiter Jean Kamps und Dieter Ehm als Trainer der 1. Mannschaft sind zuversichtlich, dass es bald wieder mit dem KSV aufwärts geht.

 Diese Zeiten, in denen Kevelaerer Fußballer Erfolge bejubeln, wünschen sich die Verantwortlichen des KSV möglichst bald wieder zurück.

Diese Zeiten, in denen Kevelaerer Fußballer Erfolge bejubeln, wünschen sich die Verantwortlichen des KSV möglichst bald wieder zurück.

Foto: Gerhard Seybert

Vor einem Jahr trat der Kevelaerer SV zum ersten Mal seit fast 30 Jahren in der Kreisliga A an. So weit unten hatte man die 1. Mannschaft des KSV also lange nicht mehr gesehen. Nun, ein Jahr später, ist die Truppe, die einst Landes- und Bezirksliga spielte, in die Kreisliga B durchgereicht worden.

Die Hiobsbotschaften machten auch unterhalb des "Flagschiffs" nicht Halt. Im Sommer 2012 musste wegen Spielermangels die 3. Mannschaft abgemeldet werden, weil nicht genügend Aktive für die Zweite zur Verfügung standen. Die C-Liga-Spieler der Dritten, trainiert von Stephan Jahn, mühten sich nach Kräften, die Kreisliga B als 2. Mannschaft zu halten, konnten den Abstieg in der abgelaufenen Saison aber nicht verhindern.

Nun also sind 1. und 2. Mannschaft des KSV in den zwei untersten Spielklassen angekommen. Statt Trübsal zu blasen, stehen die Zeichen bei den KSV-Fußballern aber auf Aufbruch. "Dieter Ehm hat schon ein erstes richtiges Zeichen gesetzt", findet Jean Kamps, Abteilungsleiter der Kevelaerer Fußballabteilung. Der Trainer der 1. Mannschaft hatte schon zum Ende der alten Saison deutlich gemacht, dass er ein weiteres Jahr das Team trainieren würde.

Dabei hatte er die Mannschaft erst im Winter von seinem Vorgänger Volker Wassen übernommen. Den Abstieg des KSV konnte Dieter Ehm nicht verhindern. "Es war ohnehin ein Himmelfahrtskommando", blickt Ehm zurück. Kamps findet aber, dass der Trainer dabei die 1. Mannschaft vorangebracht hat. "Dass wir letzten Endes aus der Kreisliga A abgestiegen sind, lag nicht am Trainer, sondern daran, dass das Team seine Torchancen nicht in dem Maße genutzt hat, wie es möglich gewesen wäre." Und an der Hinrunde. Da holte der KSV nur 13 seiner 36 Punkte. Trainer Volker Wassen musste dabei aber auch zwischendurch aufgrund vieler verletzter Spieler mit einer besseren Alt-Herren-Truppe antreten.

Auch Dieter Ehm hat den Mangel der Chancenverwertung erkannt. Als es zu spät war und der Abstieg nur noch über den Sieg in einer Entscheidungsrunde zu verhindern war, geigte das Team auf, siegte im letzten Ligaspiel mit 7:1 und in der Relegation gegen den FC Aldekerk II mit 6:0. Kamps mutmaßt: "Mit dieser Trefferquote wäre der Abstieg kein Thema gewesen." Viel wichtiger als die Tatsache, dass der KSV offenbar wieder gut ins Schwarze trifft, ist dem Trainer der Umstand, dass das Team wieder eine Einheit ist. "Das mag blöd klingen, aber ich finde, damit ist eine Basis für die Zukunft geschaffen." Dazu kommen weitere Spieler aus der eigenen Jugend und Rückkehrer wie Johannes Winthuis (von Germania Wemb) und Florian Voss (Viktoria Winnekendonk).

Überhaupt scheint der KSV trotz der sportlichen Talfahrt eine gute Adresse geblieben zu sein. Obmann Jean Kamps frohlockt: "Eine 2. Mannschaft werden wir in der Kreisliga C sicherstellen können. Fast hätte es personell dazu gereicht, wieder eine 3. Mannschaft zu stellen." Dazu sei aber die Personaldecke noch zu dünn.

Wird der KSV den unmittelbaren Wiederaufstieg schaffen? "Wir werden uns dagegen nicht wehren", sagt Dieter Ehm, "aber als Ziel eingeplant ist das nicht. Natürlich wollen wir, dass es langfristig mit dem KSV wieder aufwärtsgeht. In zwei bis drei Jahren sollte es mit dem Aufstieg spätestens geklappt haben."

(buer)
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