Geldern Gelderns Bandnacht trotzt dem Regen

Geldern · Das vom Stadtmarketing, Kulturbüro und Werbering organisierte Event bot ein abwechslungsreiches Programm.

Das zum Abend einsetzende, intensive Regenwetter war kein gutes Zeichen für das Gelingen der "Nacht der Bands". Ebenfalls gab es mit sechs teilnehmenden Gaststätten noch eine weniger als im Vorjahr.

Auf den ersten Blick sah es so aus, als würde das Event eher ins Wasser fallen, doch nach knapp zwei Stunden zogen sich die Wolken zurück. Dies war auch das Signal für viele Menschen, um von einer Musik-Station zur anderen zu wandern.

"Letztes Jahr war die 'Nacht der Bands' auch etwas klein, aber hat richtig Spaß gemacht. Dieses Mal ist es scheinbar genauso", freute sich Felix Mittenhand, der erneut mit einer Freundesgruppe durch den Stadtkern zog. "Wenn es anfängt zu regnen, muss man das Ganze eben bei einem Bier aussitzen!"

Zeitlich gesehen begann ab 19 Uhr die "Nacht der Bands" in der Lindenstube mit Singer/Songwriterin Julie Wnuk. Im Gegensatz zu den rockigeren Musikern, die später folgten, zelebrierte sie mit ihrer Gruppe "The Colour of Desert" ruhigere Stücke voller Emotionen. "Man konnte schön die Gedanken schweifen lassen", fand Marie Wessels. "Es hat sich definitiv gelohnt in der Lindenstube zu starten."

Schön atmosphärisch ging es danach mit dem Akustik-Trio der Trendless Vibes vor der Marktschänke weiter. Etliche Besucher ließen sich von dem anfangs noch nassen Wetter nicht einschüchtern und hatten sich unter einem kleinen Pavillon versammelt, um Bernd Flaswinkel, Reiner van Treeck und Andre Jockweg zu lauschen. "Die Jungs sind einfach nur klasse", lobte Besucher Rüdiger Stark.

Etwas später als geplant traten die sechsköpfige Kevelaer Band "Whet" im "Schwarzen Pferd" sowie Sänger Horst Krefelder im Kult-Bistro auf. Als sie dann loslegten, war bei den bis zum Platzen gefüllten Gaststätten kein Halten mehr. Viele Besucher versammelten sich auch vor den Türen, um den satten Sound mitzubekommen. Dabei wurden die gut aufgelegten Musik-Pendler auf den Straßen immer mehr, obwohl leider insgesamt aufgrund des unangenehmen Wetters weniger los war, als noch im Vorjahr.

"Kann schon verstehen, dass da manch einer lieber zu Hause bleibt", verriet Olivia Martin. "Habe auch mit mir gerungen, doch jetzt, wo man einmal unterwegs ist, läuft das schon."

So wie sie sahen es auch viele andere Besucher des Abends. Denn das nun zum zweiten Mal vom Stadtmarketing und Kulturbüro sowie dem Werbering organisierte Event hatte einfach ein angenehm abwechslungsreiches akustisches Angebot, bei dem jeder genau das Richtige für seinen Geschmack finden konnte. Wer später in der Nacht so richtig klangvoll loslegen wollte, der war wieder bei "T Bone" und seiner Rockshow richtig, die es, wie im Vorjahr, in "Malo's Bistro" gab. Dort konnten dann all diejenigen loslegen, die noch energiegeladen abfeiern wollten. Etwas ruhiger war der Auftritt des "Rocksofas" im Schwarzbrenner. Die sympathische sechsköpfige Gelderner-Formation präsentierte wieder ihre patentiert-charmante Musik-Mischung. Besonders Kirstin Selders und Martin Krüger am Mikrofon waren das ohrverwöhnende Highlight des Events.

Insgesamt hat sich die Konzeption der "Nacht der Bands" nämlich durchaus bewährt, jetzt muss im nächsten Jahr nur hoffentlich wieder das Wetter mitspielen.

(RP)
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