Issum Ehemalige Synagoge ist im Mai zweimal geöffnet

Issum · Das heute noch erhaltene Synagogen-Gebäude wurde von der jüdischen Gemeinde 1855 erworben. 1935 wurde es verkauft und fortan zu profanen Zwecken genutzt. So ist es zu erklären, dass das Haus die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 überstanden hat und somit als einzige Dorfsynagoge am unteren Niederrhein erhalten blieb. 1987 erwarb die Gemeinde Issum den Gebäudekomplex. Der Synagogenraum wurde als Gedenkstätte wieder hergerichtet. Auch ist die Mikwe - das Reinigungsbad - erhalten geblieben. Bei der Restaurierung wurde sie im aufgefundenen, ursprünglichen Zustand belassen. Auch das Schulhaus wurde erhalten; dort befinden sich heute eine Dokumentation zur Geschichte der Juden am Ort und in der Umgebung sowie eine Ausstellung von jüdischen Kult- und Gebrauchsgegenständen.

Die Synagoge an der Kapellener Straße 30 a öffnet im Mai gleich zweimal ihre Türen. Am Sonntag, 6. Mai, sowie anlässlich der Kreis Klever Kultourtage am Sonntag, 13. Mai, ist das ehemalige jüdische Gemeindezentrum von 14 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei. Führungen für Gruppen und Schulklassen werden nach Vereinbarung auch an anderen Tagen angeboten. Weitere Informationen unter Telefon 02835 3913.

(RP)
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